Eine Ausbildung zum Medienkaufmann bei der ZEIT Verlagsgruppe – freundlich und positiv vom ersten Kontakt an!
Ausbildung oder doch Studium nach dem Abitur?
„Was studierst du denn nach dem Abitur?“ – dies war die Frage, die mir mein Klassenlehrer einige Monate vor den Abiturprüfungen stellte. Weshalb fragte er nicht: „Was machst du denn nach dem Abitur?“
Über 80 Prozent aller Mitschüler aus meinem Abi-Jahrgang bewarben sich bei Unis (laut unserer Abi-Zeitung). Nach einem kurzen Probestudium stand für mich fest: Ich mache eine Ausbildung und stelle mich gegen den Trend. Mein Ziel war es, in die Praxis einzusteigen und mich in einem Team zu integrieren.
Die Bewerbungsphase bei der ZEIT Verlagsgruppe
Es ist wirklich nicht leicht, sich als unerfahrener Schüler parallel zum Vorabitur das erste Mal in seinem Leben zu bewerben. Viele Fragen brodelten in meinem Kopf: Wie bewirbt man sich? Wie gestaltet man Anschreiben und Lebenslauf? Wie läuft ein Bewerbungsgespräch ab? Welche Aufgaben muss man bei einem Assessment-Center lösen?
Die Stellenausschreibung des Zeitverlags stach mir besonders ins Auge, da diese sehr kreativ gestaltet war und wie eine aktive Einladung zum Mitmachen wirkte. Schon wenige Tage nach dem Versand meiner Bewerbung wurde ich zu einem ersten Bewerbungsgespräch vor Ort eingeladen. Der Mailkontakt vorab war extrem freundlich, und von keinem anderen Unternehmen bekam ich eine zeitnahe Antwort auf meine Bewerbung.
Das erste Bewerbungsgespräch führte ich mit meiner jetzigen Ausbilderin und ihrer Kollegin. Die Gesprächsatmosphäre habe ich als sehr offen und wertschätzend wahrgenommen. Zu Beginn bekam ich eine sogenannte Case-Study vorgelegt. Diese bestand aus drei Aufgaben: einer Rechenaufgabe und zwei Präsentationsaufgaben – Letztere waren thematisch allgemein gehalten, sodass ich selbst Prioritäten in meiner Präsentation setzen konnte.
Im Anschluss gab es tiefer gehende Fragen zu mir und meiner Motivation. Darüber hinaus wurden mir noch einmal die Ausbildungsinhalte sowie die Unternehmensgruppe samt Produktportfolio vorgestellt. So habe ich das Gefühl bekommen, dass auch ich die Chance hatte, meinen zukünftigen Arbeitgeber kennenzulernen.
Nach wenigen Tagen erhielt ich eine Einladung zum zweiten Vorstellungstermin. Dieses Gespräch führte ich mit dem Personalleiter und der CFO des Verlagshauses, was zeigt, wie wichtig dem Unternehmen der Nachwuchs ist. Natürlich war ich sehr aufgeregt, mich vor Personen der Führungsriege zu präsentieren, was sich jedoch als unbegründet herausstellte, da auch dieses Gespräch von Anfang bis Ende auf Augenhöhe geführt wurde. Kurze Zeit später erhielt ich die Zusage.
Der Zeitraum zwischen Vertragsunterzeichnung und Ausbildungsstart
Mit Vertragsunterzeichnung erhielt ich ein kostenfreies Printabonnement der ZEIT. Darüber hinaus half mir der Personalleiter auf Anfrage bei den Vorbereitungen bezüglich meiner mündlichen Abiturprüfung im Fach Wirtschaftspolitik, indem er meine Fragen über die Medienwelt beantwortete.
Dann kam Corona – und somit viele Bedenken: Werde ich auch im Homeoffice viele neue Kollegen kennenlernen? Werde ich oft genug im Büro sein, um mich mit dem Verlag zu identifizieren? Funktioniert eine Einarbeitung in den ersten Wochen auch online? Die Ausbilderin hat sich mehrfach Zeit genommen, aufkommende Fragen in Video-Calls zu beantworten. Dies gab mir das Gefühl, gut aufgehoben zu sein, zumal der Zeitverlag in Pandemie-Zeiten gut aufgestellt ist, z.B. ist Homeoffice durch einen eigenen PC sichergestellt. Schnell wurde auch Mailkontakt mit den Azubis in den Jahrgängen über mir hergestellt, sodass ich nicht ohne soziale Kontakte in meinen ersten Arbeitstag starten musste.
Mein erster Tag bei der ZEIT Verlagsgruppe
Am 1. August – meinem Ausbildungsbeginn – durchlief ich mit weiteren neu gestarteten Azubis ein Onboarding: Uns wurde das Haus gezeigt, die wichtigsten Software-Programme wurden erklärt, und Unterweisungen bezüglich Datenschutz und Arbeitssicherheit fanden statt. Des Weiteren bekam ich einen Paten zugeteilt. Dadurch lernt man noch schneller neue Kollegen kennen und kann sich mit Fragen an ihn wenden. Es wird in diesem Haus viel dafür getan, neue Mitarbeiter zu integrieren, auch gemeinsame Mittagessen in der sehr guten Kantine tragen dazu bei.
Meine Einstiegserfahrungen
Das Betriebsklima empfinde ich als extrem gut und angenehm. Dies spürt man bereits beim Betreten des Hauses oder auch in der Kantine. Alle sind freundlich, hilfsbereit, offen für Gespräche und Ideen. Auch bei den vielen Fragen, die ich in den ersten Tagen hatte, wurde mir stets umfassend geholfen. Zum Wohlfühlen trägt mit Sicherheit auch das Duzen unter den Kollegen bei.
Schon in meinen ersten beiden Abteilungen (Facility Management und Produktmarketing der ZEIT ONLINE GmbH) spürte ich, dass es den Kollegen Spaß macht, ihr Wissen weiterzugeben. Bereits nach kürzester Zeit war ich gut in den Teams integriert, erhielt schnell eigene Aufgaben und durfte ein wenig Verantwortung übernehmen (z.B. alleine den Postrundgang durch das Haus absolvieren oder Endkunden per Mail oder Telefon beraten).
Durch den frühen Einsatz in diesen beiden Abteilungen bekam ich einen guten Überblick über das ganze Haus sowie über große Teile des Portfolios der ZEIT Verlagsgruppe.
Trotz der Pandemie wurde mir als Einsteiger ermöglicht, in einem neuen Team mehr im Büro als zu Hause zu arbeiten. Natürlich fand und findet Einarbeitung auch remote statt, was aber dank der guten Kommunikationsprogramme und der Empathie der Kollegen sehr gut funktioniert.
Das Einzige, was ich bislang etwas vermisst habe, ist eine etwas größere „Azubi-Community“. Ich würde mich freuen, wenn zukünftig noch mehr junge Leute die Möglichkeit einer Ausbildung erhielten.
Mein Fazit
Im Haus wird das Motto gelebt: „Du veränderst die ZEIT. Die ZEIT verändert dich.“ Und das spürt man. Jeder wird mit seinen Ideen wahrgenommen und erhält die Chance, sich einzubringen. Gleichzeitig hat mich die ZEIT selbst bereits verändert. Den Mut aufbringen, auf fremde Kollegen zuzugehen, Meetings organisieren, sich in einem Team etablieren – das und noch vieles mehr hat mich die ZEIT bisher gelehrt, und ein Ende dieser Entwicklung ist nicht in Sicht.
Ich kann diese Ausbildung jedem empfehlen, der sich nicht nur für Medien und Wirtschaft interessiert, sondern auch Lust hat, in einem abwechslungsreichen, kommunikativen und lebendigen Betrieb zu arbeiten.