Edie Campbell: MeToo-Debatte brachte kaum konkrete Veränderungen in der Modebranche
Das britische Model Edie Campbell, 28, sieht kaum Veränderungen in der Modewelt infolge der #MeToo-Debatte. Zwar sei vielen in der Branche heute „bewusster, wie inakzeptabel manche Verhaltensweisen seien, die vorher als normal galten“. Konkrete Veränderungen im Umgang mit den Models habe es aber nicht gegeben, kritisierte Campbell auf der Konferenz UNLOCK STYLE by ZEITmagazin. Sie erklärte, dass das Fehlverhalten in der Modeindustrie allseits bekannt sei und betonte, wie wichtig es sei, die Stimme dagegen zu erheben, sonst werde man „zum Mittäter und das ist nicht fair, wenn man die Möglichkeit hat, etwas zu verändern.“
Edie Campbell hatte 2017 in einem offenen Brief sexuellen Missbrauch in der Modebranche angeprangert und u. a. mehr Privatsphäre für Models durch Umkleidekabinen bei Modeschauen gefordert.
Bei UNLOCK Style by ZEITmagazin diskutierten im Rahmen der Berliner Fashionweek rund 300 EntscheidungsträgerInnen aus Mode, Kreativwirtschaft und Medien drängende Fragen der kreativen Welt, darunter etwa Alexa Chung und Sara Nuru. Weitere ReferentInnen waren u.a. Arthur Arbesser (FAY, Tod’s Group), Gherardo Felloni (Roger Vivier), Frances Corner (London College of Fashion), Orr Yarkoni (Colorifix), Andreas Bozarth Fornell (Specific Generic) und Ippolito Pestellini Laparelli (Specific Generic).