Von Wegen Lisbeth: „Wir wollen natürlich eine coole Heroinband sein“
Die Songs der deutschen Indie-Pop-Band Von Wegen Lisbeth werden millionenfach bei YouTube und Spotify gehört. Nebenbei studieren die fünf Musiker Mathematik, Elektrotechnik, Architektur, Sound und Kunst. In der aktuellen Ausgabe des Studierendenmagazins ZEIT CAMPUS erklären sie, warum sie nicht gerne über ihr Studium sprechen: „Kritiker stempeln uns oft als ,Studentenband‘ ab und nehmen uns nicht ernst. Das wollen wir natürlich nicht. Das ist genauso uncool wie der Titel: ,Gymnasiastenband‘“, sagt Sänger Matthias Rohde. Und weiter: „Wir wollen natürlich eine coole Heroinband sein!“
Von ihrem Studium bringen die Musiker aber „alle ein bisschen“ ein: „Doz produziert Videos. Robert macht die Finanzen und erstellt Exceltabellen.“ sagt Bassist Julian Hölting. Und weiter: „Viele Bands sind voll aufgeschmissen, wenn Elektronik kaputtgeht. Das passiert uns nicht, wir haben ja unseren Lötkolben-Julian!“
Vor ihrem Durchbruch 2016 habe die Band „total besoffen“ Konzerte gespielt, heute achte sie mehr auf Disziplin. Matthias Rohde: „Ich spiele nüchtern einfach besser. Es passiert trotzdem mal, dass ich besoffen auf der Bühne stehe.“ Dazu Julian Hölting: „Boah, das kann ich nicht mehr. Ich bekomme dann nichts auf die Reihe. Es hört sich auch alles dumpfer an und so. Ich trinke mein erstes Bier erst ab der Hälfte des Auftritts.“
In ihren Liedern begegnet Von wegen Lisbeth mit Zeilen wie „Warum ist die AfD immer noch da, obwohl ich heut beim Yoga war“ dem Zeitgeschehen mit Ironie. Dazu sagt Robert Tischer: „Über vieles kann man nur ironisch reden, weil es so traurig ist. Wie über die AfD.“ Und Hölting ergänzt: „Wir wollen niemandem vorschreiben,was er denken soll, dann lieber so.“
Den kompletten Text dieser Meldung senden wir Ihnen für Zitierungen gerne zu. Die aktuelle ZEIT CAMPUS mit dem Titel „Wie werden wir erwachsen“ erscheint am 08. Oktober im Handel. Weitere Informationen unter: www.zeitcampus.de