Rezo wird Kolumnist von ZEIT ONLINE
Der Youtuber Rezo schreibt ab sofort eine Kolumne bei ZEIT ONLINE. In „Rezo stört“ widmet er sich alle zwei Wochen einem großen gesellschaftlichen Thema. Zum Auftakt geht es um Horst Seehofers Einlassungen zur „Gamerszene“ nach dem Terroranschlag von Halle. Rezo findet, Seehofer habe „Scheiße gelabert“: „Es darf nicht lediglich als kleiner Fauxpas abgestempelt werden, wenn ein Innenminister die Massenüberwachung der halben Bevölkerung fordert und offensichtlich nicht weiß, wovon er da spricht.“ Im Gegenzug müsse aber auch klar sein, „dass wir Politikern die Chance geben, öffentlich einzugestehen, dass sie von einem Thema nicht genug Ahnung haben“. Statt „Sag was zu allem!” müsse der Anspruch sein: „Sag nur was, wenn du was zu sagen hast!” Oder auch: „Sag erst was, wenn du was zu sagen hast!“
„Wir freuen uns sehr, dass wir Rezo als Autor gewinnen konnten“, sagt Jochen Wegner, Chefredakteur von ZEIT ONLINE. „Er ist zu einer wichtigen Stimme geworden, die weit über seine Generation hinaus Gehör findet.“ Rezo wurde in den vergangenen Jahren mit seinen Youtube-Kanälen „Rezo“ und „Rezo ja lol ey“ bekannt. Große Aufmerksamkeit erhielt im Mai 2019 sein Video „Die Zerstörung der CDU“, in dem er sich 55 Minuten lang mit der Regierungspolitik der Union auseinandersetzte. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte im Anschluss abwehrende Reaktionen aus der eigenen Partei scharf kritisiert und gesagt: „So etwas sollte man aufnehmen.“ Das Video wurde seither mehr als 16 Millionen mal aufgerufen.