Kaja Kallas wird mit dem Marion-Dönhoff-Preis 2023 ausgezeichnet / Förderpreis geht an HÁWAR.help e. V.
Die estnische Premierministerin Kaja Kallas wird in diesem Jahr mit dem Marion-Dönhoff-Preis für internationale Verständigung und Versöhnung ausgezeichnet. Die Menschenrechtsorganisation HÁWAR.help e. V. erhält den Förderpreis, die Journalistin Natalie Amiri hält die Laudatio für die Organisation. Die Auszeichnungen sind mit jeweils 20.000 Euro dotiert.
Die Jury vergibt den Hauptpreis an Kaja Kallas für ihren mutigen und inspirierenden Beitrag zum Aufbau eines starken und demokratischen Europas. „Angesichts des russischen Angriffskrieges setzt sich Kaja Kallas beispielhaft für die Verteidigung unserer europäischen Freiheiten und Werte ein. Auch dank ihrer umsichtigen und entschlossenen Führung stehen die Europäische Union und die Nato vereint und in starker Solidarität mit der Ukraine zusammen“, so die Jury.
Mit der Verleihung des Förderpreises an die Menschenrechtsorganisation HÁWAR.help e. V. würdigt die Jury den Einsatz für die Rechte der Frauen im Iran. Der Hilfsverein wurde als Reaktion auf den Völkermord an den Jesiden gegründet und hat seine Arbeit in den vergangenen Jahren ausgeweitet, insbesondere auf die Frauen im Iran, die unter der Diskriminierung des dortigen Regimes besonders leiden. „Die Unterstützung all derer, die im Iran für die Menschen- und Frauenrechte kämpfen und sich damit in große Gefahr bringen, wird immer drängender“, begründet die Jury ihre Wahl.
Der Jury des Marion-Dönhoff-Preises gehören Friedrich Dönhoff (Autor), Norbert Frei (Historiker), Astrid Frohloff (Journalistin), Maja Göpel (Politökonomin), Manfred Lahnstein (Kuratoriumsmitglied der ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius), Matthias Naß (DIE ZEIT), Janusz Reiter (Polnischer Botschafter a. D.), Heinrich Wefing (DIE ZEIT) und Anne Will (Journalistin) an.
Zahlreiche Leserinnen und Leser sind dem Aufruf der ZEIT gefolgt und haben Personen und Organisationen vorgeschlagen, die sich im Sinne Marion Dönhoffs für internationale Verständigung und Versöhnung engagieren.
In diesem Jahr vergeben die ZEIT, die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius sowie die Marion Dönhoff Stiftung den Preis zum 21. Mal. Die Verleihung mit geladenen Gästen aus Politik, Wirtschaft, Kultur und Medien findet am 3. Dezember im Deutschen Schauspielhaus Hamburg statt.