Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

5. Oktober 2009

Bei der Vergabe der Masterstudienplätze droht ein Chaos

An vielen Hochschulen in Deutschland übersteigt die Zahl der Bewerber für ein Masterstudium die der angebotenen Plätze um ein Vielfaches. Das ist das Ergebnis einer stichprobenartigen Befragung von ZEIT CAMPUS. Demnach haben sich etwa an der Humboldt-Universität in Berlin für dieses Semester 3124 Studenten auf nur 1272 Masterplätze beworben. Im Fach BWL haben sich auf jeden Platz im Masterstudiengang sogar mehr als 10 Studenten beworben. An der Ruhruni Bochum bewarben sich 218 Studenten auf 13 Masterplätze in BWL. An der Uni Bremen waren es bei insgesamt 1200 Plätzen mehr als 2700 Bewerber.

 

Zwar gäbe es auch Universitäten, bei denen die Zahl der Studienplätze nicht beschränkt sei. Diese Unis nähmen aber nicht jeden, sondern suchten „geeignete Bewerber“ nach ihren eigenen Regeln aus, schreibt ZEIT CAMPUS.  Eine Mindestnote von 2,5 auf dem Bachelorzeugnis werde dabei fast überall gefordert. Die Überbuchung der befragten Unis lasse vermutlich aber auch auf ein anderes Problem schließen: Die Studiengänge sind wegen Mehrfachbewerbungen überbucht, was befürchten ließe, dass sich ein Einschreibechaos wie beim Bachelor wiederholen könnte.

 

Derzeit schließt die erste große Welle von Bachelor-Studenten ihr Studium ab. Noch gibt es keine Erfahrungswerte darüber, wie viele der Absolventen einen Master anschließen wollen und ob es genug Plätze für die Bewerber gibt.  ZEIT CAMPUS hat für die aktuelle Ausgabe stichprobenartig 20 Unis nach ihren Zulassungsbedingungen für Masterstudiengänge und nach den Bewerberzahlen befragt. Obwohl die Antwort häufig lautete „Wissen wir noch nicht“, lassen die Ergebnisse dennoch ein Stimmungsbild zu, so das Studentenmagazin. 

 

Die neue ZEIT CAMPUS-Ausgabe erscheint morgen. Gerne senden wir Ihnen auf Anfrage den kompletten Artikel zu.

Sandra Gebhard
Referentin