LUCHS-Preis August für Janne Teller
Sie wird für ihren Jugendroman Nichts. Was im Leben wichtig ist ausgezeichnet. Er handelt von dem 14-jährigen Pierre Anthon, der in einem Baum sitzt, seine Mitschüler mit Pflaumen bewirft und täglich mit existenzialistischen Parolen verhöhnt: Sie sollten sich die Sinnlosigkeit ihres Lebens vor Augen führen, ruft er ihnen zu, sie sollten sich der Leere ihres Daseins stellen und aufhören, mitzuspielen. Pierre Anthons Mitschüler, tief verunsichert von der Vorstellung, dass das Leben tatsächlich völlig bedeutungslos sein könnte, treten den Gegenbeweis an. Die LUCHS-Jury sieht in dem ungewöhnlichen und umstrittenen Jugendroman „das Potenzial zum Kultbuch“.
Die Autorin sagte im Interview mit der ZEIT, für sie selbst sei das Schreiben von Nichts zur Sinnsuche geworden: „Es war eine außergewöhnliche und sehr anstrengende Erfahrung: Aber ich habe mit dem Pierre Anthon in meinem Kopf Frieden geschlossen. Ich habe keine Angst mehr vor ihm, sondern bin ihm eher dankbar, dass er all die Fenster in meinem dunkel-gefährlich-verlockenden Existenzialistendachboden geöffnet hat – so dass es dort ziemlich hell geworden ist“.
Der LUCHS-Preis für Kinder- und Jugendliteratur wird jeden Monat von der ZEIT und Radio Bremen vergeben. Aus den 12 Monatssiegern wird im November der JahresLUCHS gewählt.
Am 5. August, 15.20 Uhr, stellt Radio Bremen das Buch vor, Redaktion: Libuse Cerna.
Das Gespräch zum Buch ist im Internet abrufbar unter www.radiobremen.de/funkhauseuropa.
Am Vorabend des Bundesweiten Vorlesetages, in diesem Jahr am 25. November, vergibt DIE ZEIT gemeinsam mit Radio Bremen den LUCHS des Jahres im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung.