Regisseur Jan Philipp Gloger: „Gießen ist ein Ort zum Sterben“
„Als ich für die Aufnahmeprüfung nach Gießen kam, dachte ich: Um Gottes willen, was für ein Nest!“. Dennoch bereut er nicht, in Gießen studiert zu haben: „Das Nachdenken übers Theater, das wird hier in Gießen zelebriert. Wir hatten Lust zu diskutieren. Was hier (…) gemacht wurde, war unglaublich lebendig und hat auf die ganze Theaterwelt ausgestrahlt“, so Gloger.
Der Regisseur musste früh lernen, bei seinen Auftritten mit schwierigen Situationen klarzukommen: „Die Leute buhen, und ich stehe vorn auf der Bühne und muss weiterlächeln. Schlimm ist daran, dass ich mit ihnen reden will, aber es in dem Moment nicht kann“, so der heute 30-jährige. „Das ist, als ob ein Freund zu mir sagt: Du bist scheiße, aber ich verrate nicht, warum!“. Hinter den Kulissen sei Authentizität die wichtigste Eigenschaft: „Als Regisseur muss man Schauspieler und andere Mitarbeiter davon überzeugen, dass das, was man vorhat, spannend ist“, betont Gloger. „Dafür muss man von dem, was man tut, selbst überzeugt sein.“
Die neue ZEIT CAMPUS-Ausgabe erscheint am 11. Dezember. Gerne senden wir Ihnen auf Anfrage das komplette Interview mit Jan Philipp Gloger zu.