Friedrich Liechtenstein: Es gab Zeiten, in denen ich nichts zu essen hatte
Der Künstler Friedrich Liechtenstein erzählt im Interview mit ZEIT CAMPUS, dass er vor seinem Erfolg als Werbestar oft kein Geld hatte: „Ich habe immer viel gemacht, aber da war nie so richtig Geld im Spiel. Es gab auch Zeiten, in denen ich dann nichts zu essen hatte.“
ZEIT CAMPUS traf Liechtenstein in der Cafeteria der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin, wo er Puppenspielerei studierte. Die Arbeit als Puppenspieler in der ehemaligen DDR hat er durchaus in positiver Erinnerung: „Künstler hatten einen sehr guten Status: schöne Wohnungen, Sozialprestige und gutes Einkommen. Man konnte auf Augenhöhe mit einem Anwalt reden – der war sogar neidisch, weil man eine coole Zeit hatte.“ Der Sänger weiter: „Als Künstler lebte man damals nicht in der Wildnis. Das war eher wie im Zoo.“
Heute fürchtet er, durch den Erfolg der Edeka-Werbespots als Künstler nicht mehr ernst genommen zu werden. „Ich muss ein neues Schlagwort finden – fernab von ‚supergeil‘ (…). Weil ich nicht der Meister des Geschehens bin, mich dominieren andere Kräfte.“
Vor Kurzem erschien Friedrich Liechtensteins neues Album „Bad Gastein“. Ab September ist er in der neuen Webserie MANN/FRAU des Bayerischen Rundfunks zu sehen.
Die aktuelle Ausgabe ZEIT CAMPUS inklusive Beileger ZEIT CAMPUS Berufsbilder zum Thema Handel ist ab 12. August 2014 erhältlich.