Vorlesehauptstadt 2015 gesucht
Alle deutschen Städte und Gemeinden können ab sofort am bundesweiten Wettbewerb teilnehmen.
Anlässlich des 12. Bundesweiten Vorlesetags am 20. November 2015 suchen die Initiatoren – die Wochenzeitung DIE ZEIT, die Stiftung Lesen und die Deutsche Bahn Stiftung – zum dritten Mal die deutsche Vorlesehauptstadt. Städte und Gemeinden können sich und ihre Aktionen unter www.vorlesetag.de/vorlesehauptstadt bewerben. Die Sieger werden Anfang Dezember 2015 bekanntgegeben. Der Titel Vorlesehauptstadt wird in drei Kategorien vergeben: Gesucht werden die aktivste, die außergewöhnlichste und die öffentlichkeitswirksamste Vorlesehauptstadt.
Im vergangenen Jahr war die bayerische Gemeinde Rain – gemessen an ihrer Einwohnerzahl – die „Aktivste Vorlesehauptstadt“: Bei 8.488 Einwohnern hatten sich 216 Vorleser mit einer Vorleseaktion für den 11. Bundesweiten Vorlesetag angemeldet. Vorgelesen wurde vom Pfarrer über Lesepaten bis hin zu Schülerinnen und Schülern der örtlichen Realschule.
Den Titel „Öffentlichkeitswirksamste Vorlesehauptstadt“ vergab die Jury im letzten Jahr an Mainz. Die Stadt organisierte mehr als 130 pressewirksame Vorlese-Aktionen, stellte sie in einer 40-seitigen Broschüre vor und veranstaltete unter anderem einen Vorlese-Flashmob in der Innenstadt.
In Wiesbaden fanden 2014 viele Veranstaltungen an ungewöhnlichen Lese-Orten statt, zum Beispiel im Bestattungsinstitut, im Ringer-Club, im Lebensmittelladen, im Rettungswagen oder mit einem blinden Vorleser in einem stockdunklen Kellerraum. Die hessische Landeshauptstadt überzeugte so als „Außergewöhnlichste Vorlesehauptstadt“.
Ziele des Bundesweiten Vorlesetags
Neben dem Wettbewerb zur Vorlesehauptstadt 2015 kann sich natürlich jeder, der am 20. November seine Lesefreude mit anderen teilen möchte, am Bundesweiten Vorlesetag beteiligen. Alle Informationen hierzu gibt es unter www.vorlesetag.de. Denn der Bundesweite Vorlesetag folgt der Idee: Jeder, der Spaß am Vorlesen hat, kann an diesem Tag anderen vorlesen und damit Lesefreude wecken sowie ein öffentlichkeitswirksames Zeichen für das Lesen setzen. So sollen langfristig Lesekompetenz gefördert und Bildungschancen eröffnet werden. Denn Studien zeigen: Kinder und Jugendliche, denen in ihrer frühen Kindheit unter anderem durch Vorlesen ein Bezug zum Lesen vermittelt wurde, haben später selbst mehr Freude daran, lesen häufiger und intensiver und haben in vielen Fächern im Schnitt bessere Schulnoten.
Vorlesen kann man überall – zum Beispiel in Schulen, Kindergärten, Bibliotheken, Buchhandlungen oder an ungewöhnlichen Orten wie Feuerwachen, Schwimmbädern oder Karussells. Im vergangenen Jahr beteiligten sich rund 83.000 Vorleserinnen und Vorleser, darunter viele Prominente aus Politik, Kultur und Medien, etwa Bundesfamilienministerin Manuela Schwesig, Musiker Peter Maffay, Ex-Fußballprofi Thomas Hitzlsperger, TV-Journalistin Anne Will oder Moderatorin Palina Rojinski.