Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

10. September 2015

Laura Poitras erhält den Marion Dönhoff Preis 2015

Laura Poitras erhält den Marion Dönhoff Preis 2015. Der Förderpreis geht an den Verein Barada Syrienhilfe. Gerhart Baum und Claudia Roth halten Laudationes.

Die amerikanische Journalistin und Dokumentarfilmerin Laura Poitras wird in diesem Jahr mit dem Marion Dönhoff Preis für internationale Verständigung und Versöhnung ausgezeichnet. Der Förderpreis geht an den Verein Barada Syrienhilfe, der sich für Menschen in Syrien einsetzt, die unter dem anhaltenden Bürgerkrieg leiden. Die Auszeichnungen sind mit je 20 000 Euro dotiert.

Laura Poitras setzt sich auf beispielhafte und mutige Weise mit der massenhaften Überwachung der Bürger und mit den Auswüchsen im Kampf gegen den Terror auseinander. Für ihren Film „Citizenfour“ über den Whistleblower Edward Snowden erhielt sie 2015 den Oscar in der Kategorie „Bester Dokumentarfilm“. Laura Poitras setzt sich zudem mit der „Freedom of the Press Foundation“ für die Stärkung der Presse- und Meinungsfreiheit ein. Der ehemalige Bundesinnenminister Gerhart Baum (FDP) wird den Preis überreichen.   

Matthias Naß, Juryvorsitzender und Internationaler Korrespondent der ZEIT: „Laura Poitras setzt mit ihrer Arbeit ein Beispiel. Furchtlos und beharrlich beschäftigt sie sich in ihren Filmen mit der grenzenlosen Überwachung der Bürger durch die Nachrichtendienste und mit den Fehlentwicklungen und Abgründen beim Kampf gegen den Terror. Damit steht sie in der journalistischen Tradition von Marion Dönhoff.“

Die Barada Syrienhilfe e.V. organisiert von Deutschland aus Hilfslieferungen und medizinische Unterstützung für die Menschen in Syrien, die seit über vier Jahren unter dem Bürgerkrieg leiden. Mit dem Leitsatz „Christen und Muslime – Hand in Hand für Syrien“ unterhält der Verein außerdem Bildungsprojekte, die Brücken der interreligiösen Verständigung und des Miteinanders schlagen und zu einem Ende des Konflikts beitragen sollen. Den Preis überreicht Claudia Roth, Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages (Bündnis 90/Die Grünen).

Die Preisträger wurden von der Jury ausgewählt, die aus Friedrich Dönhoff, Astrid Frohloff, Manfred Lahnstein, Matthias Naß, Janusz Reiter, Theo Sommer, Fritz Stern und Anne Will besteht. Hunderte Leser sind erneut dem Aufruf der ZEIT gefolgt und haben Personen und Organisationen vorgeschlagen, die sich im Sinne Marion Dönhoffs für internationale Verständigung und Versöhnung engagieren.

In diesem Jahr vergeben die Wochenzeitung DIE ZEIT, die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und die Marion Dönhoff Stiftung den Preis zum 13. Mal. Die Verleihung findet am 29. November 2015 in Hamburg statt.

 
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