Slavoj Žižek: Pessimismus und staatsbürgerliche Verpflichtung als Antrieb
Philosoph Slavoj Žižek spricht in der aktuellen Ausgabe von ZEIT CAMPUS über seinen Antrieb: „Meine Kraft kommt von heillosem Pessimismus. (…) Immer wenn ich solche Bücher wie über den neuen Klassenkampf schreibe, diese kurzen politischen Bücher, fühle ich mich furchtbar. Denn ich weiß gar nicht, ob ich das kann.“ Aber er fühle sich verpflichtet: „Den politischen Kram mache ich mehr aus einem Gefühl staatsbürgerlicher Verpflichtung“, sagt er und gibt zu: „Ich hasse es, zu schreiben.“ Das funktioniere nur durch eine „komplexe Prozedur zum Selbstbetrug“, so Žižek.
Dabei fordert er alle Menschen zu politischer Partizipation auf: „Wir sollten uns immer bewusst sein, dass die konkreten politischen Probleme, mit denen wir uns befassen, Teil einer globalen Situation sind. (…) Aber: Wenn wir auf die große Revolution warten, wird gar nichts passieren. Wir sollten also an spezifischen Konflikten hier und dort partizipieren in der Hoffnung, dass eine dieser Auseinandersetzungen einen gewissen Fortschritt bringt.“
Die aktuelle Ausgabe ZEIT CAMPUS inklusive Beileger ZEIT CAMPUS Berufsbilder für Absolventen erscheint mit dem Titel „Was wird aus mir?“ und ist ab sofort im Handel erhältlich.
Gerne senden wir Ihnen auf Anfrage das komplette Interview zu.