LUCHS-Preis März für Stefanie Höfler: „Tanz der Tiefseequalle“
Der LUCHS-Preis des Monats März geht an Stefanie Höfler für ihr Werk „Tanz der Tiefseequalle“. Das Buch ist 2017 bei Beltz & Gelberg erschienen und eignet sich für Jugendliche ab 14 Jahren.
In ihrem Jugendbuch „Tanz der Tiefseequalle“ erzählt Stefanie Höfler die Geschichte von Sera und Niko, die, obwohl beide in dieselbe Klasse gehen, eigentlich nichts miteinander zu tun haben. Während Sera als ägyptische Schönheit der Schule wahrgenommen wird, ist der dicke Niko der Außenseiter. Über eine kleine Geste kommen sie sich auf wundersame Weise näher, was das soziale Klassengefüge in Schieflage geraten lässt. Plötzlich teilen beide, so unterschiedlich sie auch sind, das Gefühl der Ausgrenzung, das sie näher zusammenbringt. Niko und Sera sind fasziniert voneinander, testen Grenzen aus und ertappen sich immer wieder bei falschen Vorstellungen und Erwartungen.
„Höfler erzählt nicht bloß die Geschichte eines beliebten Mädchens, in dessen heile Welt plötzlich Fragen um Werte und das Ringen um eine eigene, auch unbequeme Haltung hereinbrechen. Es ist zugleich ein Roman über Mobbing und die Gewalt von Sprache“, urteilt Jury-Vorsitzende Katrin Hörnlein. „Höfler erzählt die Geschichte im Wechsel aus Nikos und aus Seras Perspektive. Eine klassische Konstruktion, doch selten gelingt es so überzeugend. Höfler gibt beiden Figuren durch Sprachrhythmus und Wortwahl einen ganz eigenen Ton.“
Jeden Monat vergeben DIE ZEIT und Radio Bremen den LUCHS-Preis für Kinder- und Jugendliteratur. Aus den 12 Monatssiegern wird der Jahres-LUCHS gewählt. Die Jury bilden Brigitte Jakobeit, Übersetzerin, Maria Linsmann, Kunsthistorikerin, Christoph Rieger, Leiter der ilb-Sektion Internationale Kinder- und Jugendliteratur, und Anja Robert, Redakteurin bei Radio Bremen. Den Vorsitz hat Katrin Hörnlein, die bei der ZEIT das Ressort Junge Leser und die Kinder- und Jugendliteratur verantwortet.
Radio Bremen stellt das Buch und den aktuellen Preisträger am Sonntag, 12. März 2017, in den Programmen COSMO (um 13.40 Uhr) und Nordwestradio (zwischen 14.00 und 16.00 Uhr) vor. Das Gespräch zum Buch wird online abrufbar sein unter www.radiobremen.de/luchs.