Heinz Strunk über seine Vorbilder Karl Lagerfeld, Rocko Schamoni und Helge Schneider

Der Schriftsteller und Komiker hat dem ZEITmagazin MANN verraten, wer seine Helden sind. Über Modemacher Karl Lagerfeld sagt Strunk: „Was seine Disziplin angeht, ist er für mich ein Vorbild. (…) Und wie er in seinen Sechzigern seinen Körper in den Griff bekommen und abgenommen hat, finde ich besonders beeindruckend. Er war ja richtig fett. Bei mir ist das auch ein ständiges Auf und Ab, vielleicht interessiere ich mich deshalb so sehr für Karl Lagerfeld. Seit ich 26 bin, faste ich regelmäßig, um die Gewichtszunahme zu kompensieren. Dann trinke ich natürlich auch keinen Alkohol. Letztes Jahr habe ich zwölf Tage am Stück geschafft und insgesamt 50 Tage. Ich bin stolz drauf, in den Kalender trage ich immer ein F für Fasten ein.“

Dass Strunk noch immer mit seinem Freund und frühen Förderer, dem Künstler Rocko Schamoni, befreundet ist, empfindet er als Geschenk: „Er ist menschlich eine Eins, ein sehr integerer Charakter, und es ist ein Geschenk, nach all der Zeit noch so gut befreundet sein zu dürfen. Wir fahren zwar nie gemeinsam in den Urlaub, weil ich Pauschaltourist bin und Rocko nicht, aber er hat ein Haus an der Ostsee renoviert und Ferienwohnungen daraus gemacht – ich bin einer der Mieter.“

Mit einem seiner Helden, Helge Schneider, hatte Strunk eine besondere Begegnung: „Helge und ich sind nicht befreundet, aber ich durfte ihn einmal kennenlernen. Das war 2001, und er hat DJ Koze, Schorsch Kamerun, Rocko Schamoni und mich ins Maritim Hotel am Timmendorfer Strand eingeladen. Er hat, glaube ich, sogar die Übernachtung bezahlt. Ich erinnere mich, wie wir, immerhin vier gestandene Typen, die schon auch was zu sagen haben, einfach nur mit offenem Mund mit Helge an einem Tisch saßen. Im Angesicht von Helge war vollkommen klar: Wir sind still. Mit ihm konnte keiner von uns mithalten. Er hat das Prinzip Albernheit perfektioniert, und sobald mehr als zwei Menschen anwesend sind, ist für ihn Showtime.“

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