Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

5. Februar 2005

Aufruf

Giuliana Sgrena, die Reporterin der Wochenzeitung DIE ZEIT und der italienischen Tageszeitung il manifesto ist am Freitag in Bagdad von einer Gruppe, die sich „Islamischer Dschihad“ nennt, entführt worden.

Wir Muslime in Deutschland verurteilen die Entführung aufs Schärfste und fordern die sofortige und bedingungslose Freilassung von Giuliana Sgrena.

Ihre Reportagen sind durch eine tiefgehende Sympathie für das irakische Volk gekennzeichnet. Ihre Solidarität als Journalistin gilt der leidenden irakischen Zivilbevölkerung, die im Zentrum vieler Ihrer Reportagen stand.

Die Entführung von unbeteiligten Journalisten ist ein Verstoß gegen Kriegsrecht, Völkerrecht und Menschenrecht. Sie ist auch nicht vereinbar mit den Werten des Islams. Im Islam gibt es keine Entschuldigung für Terror und Gewalt gegen Unschuldige. Wer immer solche Taten verübt, findet im Islam keine Rechtfertigung.

Die Verbände der Muslime in Deutschland rufen die Muslime im Irak und in der ganzen Welt auf, sich gegen den Terrorismus und für die Freilassung von Giuliana Sgrena einzusetzen.

_Zentralrat der Muslime in Deutschland e.V.
Kontakt: Dr. Nadeem Elyas (0179 2015194)_

_Türkisch Islamische Union der Anstalt für Religion e.V. (DITIB)
Kontakt: Generalsekretär Mehmet Yildirim (0176 22257169), Bekir Alboga (0176 20807189)_

_Islamrat für die Bundesrepublik Deutschland
Kontakt: Vorsitzender Ali Kizilkaya (0178 7675652)_

Ebba Schröder
'- in Elternzeit - Referentin Gesamtkoordination Pressearbeit