Auszeichnung für ZEIT-Redakteur: Wolfgang Büscher mit dem Ludwig-Börne-Preis 2006 geehrt
Köhler hob die besondere Beobachtungsgabe des Preisträgers hervor: „Büscher hat einen Blick für die Würde des einzelnen, für seine Größe, sein Schicksal, sein Glück und sein Scheitern. Er hat aber auch einen Blick des Erbarmens und des Mitleids.“ Und weiter: „Das Schreiben Büschers hat etwas Versöhnendes. Im Erzählen von Geschichten versöhnt er uns mit der Geschichte. Dabei wird nichts Dunkles verschwiegen.“
Wolfgang Büscher ist Journalist und Autor verschiedener Bücher. Zuletzt erschienen sind „Berlin – Moskau. Eine Reise zu Fuß“ und „Deutschland, eine Reise”. Büscher arbeitet seit 2005 für die ZEIT. Im Jahr 2002 wurde er mit dem Theodor-Wolff-Preis ausgezeichnet, im Jahr darauf mit dem Kurt-Tucholsky-Preis und dem Literaturpreis des Landes Sachsen-Anhalt.
Der Ludwig-Börne-Preis ist einer der renommiertesten deutschen Literaturpreise. Seit 1993 wird er alljährlich deutschsprachigen Autoren verliehen, die im Bereich des Essays, der Kritik und der Reportage Hervorragendes geleistet haben. Die Auszeichnung erinnert an den Frankfurter Schriftsteller, revolutionären Demokraten und politischen Journalisten Ludwig Börne (1786-1837). Über den Preisträger entscheidet ein jährlich neu benannter Preisrichter, der auch die Laudatio des mit 20 000 Euro dotierten Preises hält.