Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

11. Juli 2018

Bundespräsident übernimmt Schirmherrschaft: „Deutschland spricht“ soll zehntausende politische Zwiegespräche vermitteln – elf Medienpartner beteiligen sich

Zehntausende Diskussionspaare mit möglichst unterschiedlichen politischen Ansichten sollen am 23. September überall in Deutschland Vier-Augen-Gespräche führen. Dies ist der Plan der Aktion „Deutschland spricht“, deren Bewerbungsphase heute beginnt. Elf deutsche Medienhäuser beteiligen sich daran, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier übernimmt die Schirmherrschaft.

Beim ersten „Deutschland spricht“, einer Initiative von ZEIT ONLINE, hatten sich im vergangenen Jahr vor der Bundestagswahl 12.000 Menschen angemeldet. 2018 rufen insgesamt elf Medienhäuser gemeinsam dazu auf, sich mit einem politisch Andersdenkenden zu treffen: Chrismon und evangelisch.de, die Deutsche Presse-Agentur, die Schwäbische Zeitung, Der Spiegel, Süddeutsche Zeitung und SZ.de, die Südwest-Presse, tagesschau.de und tagesthemen (ARD-aktuell), Der Tagesspiegel, t-online.de, die Landeszeitung Lüneburg sowie DIE ZEIT und ZEIT ONLINE.

Die Medienpartner werden ihren Lesern in den kommenden Wochen aktuelle, für alle gleich lautende Fragen stellen, etwa: „Sollten deutsche Innenstädte autofrei werden?“ Oder: „Können Muslime und Nicht-Muslime in Deutschland gut zusammen leben?“ Anschließend findet ein Algorithmus anhand der Antworten Menschen, die nahe beieinander wohnen, aber möglichst unterschiedlich denken. Am Sonntagnachmittag des 23. September können sich die auf diese Weise vermittelten Diskussionspaare überall in Deutschland treffen. Einige der Teilnehmer werden nach Berlin eingeladen, wo sie mit ihrem Partner im Rahmen einer Veranstaltung diskutieren können, die der Bundespräsident mit einer Rede eröffnen wird.

Bei „Deutschland spricht“ kommt die Plattform „My Country Talks“ zum Einsatz, die von ZEIT ONLINE gemeinsam mit internationalen Partnern konzipiert und zusammen mit Google umgesetzt wurde. Die technische Entwicklung liegt bei der Berliner Agentur diesdas.digital. Die Software ermöglicht es Medien weltweit, politisch Andersdenkende in Eins-zu-Eins-Gespräche zu vermitteln. In den kommenden Monaten sind „My Country Talks“-Veranstaltungen in der Schweiz, Norwegen, Österreich und Dänemark geplant. Auch mit Medienhäusern in rund 30 weiteren Regionen gibt es bereits Vorgespräche, von Alaska bis Australien. Einige dieser Partner werden am 23. September ebenfalls am Treffen in Berlin teilnehmen.

www.zeit.de/ds18

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