Illustration zur Pressemitteilung der ZEIT Verlagsgruppe

Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

15. Oktober 2025

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz erhält den Marion-Dönhoff-Preis 2025 / Der Förderpreis geht an EinDollarBrille e. V.

Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) wird in diesem Jahr mit dem Marion-Dönhoff-Preis für internationale Verständigung und Versöhnung ausgezeichnet. Die gemeinnützige Organisation EinDollarBrille e. V. erhält den Förderpreis. Die Auszeichnungen sind mit jeweils 20.000 Euro dotiert. 
 
Das Internationale Komitee vom Roten Kreuz wird für seine Verdienste als Wächter über das humanitäre Völkerrecht ausgezeichnet. Seit seiner Gründung setzt sich das IKRK in beispielloser Weise für die Opfer von bewaffneten Konflikten ein. „Weltweit nimmt die Zahl der Kriege wieder zu, während die Kriegführung brutaler und gewissenloser wird. In dieser bedrückenden Situation geht das IKRK als unparteiische Organisation seiner unverzichtbaren Arbeit nach. Was seine Mitarbeiter in den Kriegs- und Konfliktgebieten leisten, oft unter großer persönlicher Gefahr, verdient höchste Anerkennung. Wie segensreich das IKRK wirken kann, zeigte sich in diesen Tagen bei der Freilassung der israelischen Geiseln und dem Austausch der palästinensischen Häftlinge“, sagt die Jury. 
 
Den Förderpreis vergibt die Jury an den Verein EinDollarBrille e. V. für dessen Einsatz für ein selbstbestimmtes Leben von Menschen mit Sehschwächen. In verschiedenen Projektländern wie Kenia, Brasilien oder Indien ermöglicht der Verein einen bezahlbaren Zugang zu Sehhilfen, schafft Arbeitsplätze und trägt zur Befähigung der Menschen vor Ort bei. Der Zugang zu Sehhilfen ist dabei oft der erste Schritt zu Bildung, Lebensqualität und gesellschaftlicher Teilhabe. „Die EinDollarBrille beweist, wie viel Integration durch einfache, aber wirkungsvolle Lösungen möglich ist“, so die Begründung der Jury.  
 
Der Jury des Marion-Dönhoff-Preises gehören Friedrich Dönhoff (Autor), Norbert Frei (Historiker), Astrid Frohloff (Journalistin), Maja Göpel (Politökonomin), Manfred Lahnstein (Kuratoriumsmitglied der ZEIT STIFTUNG BUCERIUS), Matthias Naß (DIE ZEIT), Janusz Reiter (Polnischer Botschafter a. D.), Heinrich Wefing (DIE ZEIT) und Anne Will (Journalistin) an. 
 
In diesem Jahr vergeben DIE ZEIT, die ZEIT STIFTUNG BUCERIUS sowie die Marion Dönhoff-Stiftung den Preis zum 23. Mal. Die Verleihung findet am 30. November im Deutschen Schauspielhaus Hamburg statt. 
 
Zahlreiche Leserinnen und Leser sind dem Aufruf der ZEIT gefolgt und haben Personen und Organisationen vorgeschlagen, die sich im Sinne Marion Dönhoffs für internationale Verständigung und Versöhnung engagieren. 
 

Johanna Schacht