Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

30. März 2007

Deutsche Museen entdecken die Vorzüge des US-Steuersystems

Die Kulturmanager konnten den amerikanischen Fiskus davon überzeugen, die steuerlichen Vergünstigungen für Kulturförderung auch auf die Münchner Sammlungen auszuweiten, die sich seit langem für den Dialog zwischen europäischer und amerikanischer Kunst engagieren.
 
„Es gibt eine Menge Deutsche, die in den USA Vermögen haben und dort auch Steuern zahlen“, erläutert Baumstark das Modell im WELTKUNST-Interview, „und es ist für uns geradezu märchenhaft, wie stark kulturelles Engagement in den USA gefördert wird.“ Mit Unterstützung der Deutschen Bank gründeten Baumstark und Thierolf im US-Bundesstaat Delaware die „American Patrons of the Pinakothek“ als Plattform für Stiftungen und Spenden – für die bayrischen Museumsleute eine Maßnahme, ihr Überleben zu sichern: „Keine einzige Erwerbung in den letzten Jahren“, so Baumstark, „und kaum eine Ausstellung haben wir aus staatlichen Mitteln bestreiten können. Die glanzvolle Retrospektive des amerikanischen Konzeptkünstlers Dan Flavin etwa hat über eine halbe Million Euro gekostet. Die Mittel dazu mussten zu 100 Prozent von außen eingeworben werden.“
 
Auch seine Kollegin Corinna Thierolf ist von der Notwendigkeit überzeugt, kreativ zu sein und neue Quellen zu erschließen: „Auch wenn die Stiftungsgesetze bei uns jetzt reformiert werden: Wir könnten hier sehr viel mehr in Bewegung setzen.“
 
Die neue Ausgabe von WELTKUNST erscheint am 1. April

Silvie Rundel
Leiterin Unternehmenskommunikation und Veranstaltungen