Digitalisierung an deutschen Schulen: OECD-Direktor Schleicher sieht erheblichen Nachholbedarf
Andreas Schleicher, OECD-Direktor für Bildung und internationaler Pisa-Koordinator, sieht beim Thema Digitalisierung erheblichen Nachholbedarf an deutschen Schulen: „Wir haben heute Technologien und Schüler aus dem 21. Jahrhundert, Unterrichtskonzepte aus dem 20. Jahrhundert, und eine Lern- und Arbeitsumgebung für Schulen aus dem 19. Jahrhundert. Das führt zu großen Spannungen“, sagt Schleicher in einem Interview mit dem „Deutschen Schulportal“.
Die größte Herausforderung liege in der Entwicklung einer neuen Pädagogik. Anders als die Hardware könnten innovative Unterrichtskonzepte nicht einfach an die Schulen verkauft werden. Vielmehr müssten die Lehrkräften diese selbst entwickeln, wobei sie Unterstützung und mehr Zeit für Arbeit außerhalb des Unterrichts bräuchten. Andernfalls berge die Digitalisierung große Risiken, warnt Schleicher in dem Interview: „Setzen wir sie einfach auf vorhandene Unterrichtskonzepte oben drauf, führt das zu schlechteren Ergebnissen, das zeigen uns die PISA Ergebnisse klar.“
Das Interview führte das Schulportal anlässlich der Konferenz „Bildung Digitalisierung 2018“ am 15. und 16. November in Berlin.
Das vollständige Interview finden Sie hier: https://deutsches-schulportal.de/interview-schleicher
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