Erfolgsrezept von Dorothee Schumacher: „Think global, act local“
Auf der ZEITmagazin KONFERENZ Mode & Stil in Berlin sprach sich die Modedesignerin Dorothee Schumacher für den Modestandort Deutschland aus: „Die wichtigsten und kreativsten Menschen leben in Berlin. Die Kunstszene und Filmindustrie nutzen diese unglaubliche Power und Kraft von Berlin. Nur mit uns Modemenschen ist irgendwas nicht richtig“, sagte Schumacher im Gespräch mit Christiane Arp, Chefredakteurin der VOGUE. „Wir möchten alles immer irre perfekt haben und etwas, was so jung ist wie Berlin kann noch nicht perfekt sein.“ London habe 20 Jahre gebraucht, um an den Punkt zu kommen, an dem es heute stehe. Schumachers Erfolgsrezept: „Think global, act local.“
Um junge Modedesigner in Deutschland zu unterstützen, sie im Land zu halten oder aus dem Ausland zurückzuholen, gäbe es laut Schumacher ein einfaches Rezept: „Ich glaube, wir Deutschen müssen einfach nur einen kleinen Schalter in unserem Kopf bewegen. Es ist alles da. Wir müssen nur an uns glauben.“ Wichtig sei zudem zu verstehen, dass Mode keine Nachfrageindustrie ist. „Mode ist vielmehr eine Verführungsindustrie und verführen kann man nur mit neuen Gedanken und mit Emotionen.“
Zum Thema Vereinbarkeit von Familie und Beruf sagte die Mutter von vier Kindern: Die Frage nach Kind oder Karriere habe sie sich nie gestellt. „Ich wollte eine Familie. Ich wollte ein Unternehmen. Ich wollte alles und habe es auch gemacht.“ Und sie sei auch der Beweis, dass dies gehe.
Eine ZEITmagazin KONFERENZ in Zusammenarbeit mit VOGUE und SEAT.