Export von Klonkuh-Nachkommen nach Deutschland unbemerkt geblieben?
„Ich bin ziemlich sicher, dass die Kuh nach Deutschland ging“, so Sula, der zuvor für die Wochenzeitung Chicago Reader über das Klonen von Nutztieren berichtet hatte. Der angebliche Verkäufer Bob Schauf, Betreiber einer Rinderzucht in Wisconsin, will sich zu dem Fall nicht äußern. Seine Jahrhundertkuh Blackrose hatte er bereits im Jahr 2001 klonen lassen, um ihre Gene zu konservieren. Wegen des Medienrummels um seine Klon-Farm, sagt Schauf, habe er „keine Zeit“, nachzusehen, an wen er das Kalb damals verkauft habe.
Die amerikanische Zulassungsbehörde FDA hatte die Züchter gebeten, Fleisch und Milch von geklonten Tieren sowie deren Nachkommen freiwillig aus der Nahrungskette herauszuhalten, bis sie eine Entscheidung über die Unbedenklichkeit des Fleisches getroffen habe. Doch hielten sich, so scheint es, nicht alle Klon-Halter an die Vereinbarung, denn schon vor der Entscheidung Anfang Januar kamen offenbar Produkte von Klontieren oder deren Nachkommen in den Handel.
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