Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

23. Mai 2023

Hälfte der Deutschen glaubt: Elternzeit schadet der Karriere von Männern

Nach den beruflichen Konsequenzen einer zwölfmonatigen Elternzeit gefragt, erwarten etwa die Hälfte der Personen im Alter von 23 bis 65 Jahren in Deutschland negative Karriereauswirkungen für Väter. Das zeigen die Ergebnisse der 4. Auflage der Vermächtnisstudie unter der wissenschaftlichen Leitung von Professorin Jutta Allmendinger, Präsidentin des Wissenschaftszentrums Berlin für Sozialforschung (WZB) unter Mitarbeit von Professorin Lena Hipp und Jan Wetzel. Frauen sehen Männer durch Elternzeit dabei stärker benachteiligt als sich selbst. Außerdem schätzen sie die negativen Folgen für die Karriere von Frauen niedriger ein, als dies männliche Befragte tun: Nach den beruflichen Konsequenzen einer zwölfmonatigen Elternzeit gefragt, nehmen von den Frauen 52 Prozent negative Folgen einer Elternzeit auf die Karriere für Männer an und 31 Prozent gehen von negativen Auswirkungen auf die Karriere von Frauen aus. Unter den männlichen Befragten gehen 47 Prozent davon aus, dass sich eine Elternzeit negativ auf die Karriere von Männern auswirkt, 34 Prozent sehen negative Konsequenzen für die Karriere von Frauen.

Weitere Ergebnisse der Vermächtnis-Studie im Überblick: https://www.zeit-verlagsgruppe.de/pressemitteilung/elternzeit-mental-load-quote-vermaechtnisstudie-deckt-heimliche-huerden-fuer-die-gleichstellung-in-der-arbeitswelt-auf/

Die Vermächtnisstudie ist ein gemeinsames Projekt der ZEIT, dem WZB und dem infas Institut für angewandte Sozialwissenschaften. Die Ergebnisse der Vermächtnisstudie werden am 23. Mai auf ZEIT ONLINE und am 24. Mai in der ZEIT veröffentlicht. Hauptkooperationspartner der Vermächtnisstudie ist in diesem Jahr die Initiative Chef:innensache.

Johanna Schacht
Pressesprecherin