Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

30. Juni 2006

Horst Seehofer zu Gast beim ZEIT FORUM der Wissenschaft

Verbraucherschutzminister Horst Seehofer will den restriktiven Kurs der alten rot-grünen Bundesregierung beenden und sieht in der Gentechnik Potential, das durch die Forschung in Deutschland weiter entwickelt werden sollte. „Bei der kommerziellen Anwendung bin ich allerdings sehr skeptisch“, sagte Seehofer auf dem ZEIT FORUM der Wissenschaft am Donnerstag, 29. Juni 2006 in der Berlin-Brandenburgischen Akademie. 

Unter dem Titel „Grüne Gentechnik: Die Zukunft der Landwirtschaft“ sprach der Politiker mit führenden Experten aus den Bereichen Forschung, Verbraucherschutz und  Landwirtschaft. Er plädiert dafür den Dialog zu suchen und stellt an die Forschung die Forderung, die Strategie auf Konsens auszurichten: „Wer von seinem Tun überzeugt ist, muss das Tun vor der Öffentlichkeit nicht verstecken“.

Seehofer schöpft in der Gentechnikdebatte aus seinem Erfahrungsschatz, den er in seiner Amtszeit als Gesundheitsminister unter Helmut Kohl, im Umgang mit dem Einsatz der Gentechnik im Bereich der Pharmazie gesammelt hat. „Die Wissenschaft muss der Öffentlichkeit die Nützlichkeit und Sinnhaltigkeit erklären“, so Seehofer weiter. „Ich bin ein Überzeugungstäter wenn es darum geht, Erkenntnislücken in der Forschung in Deutschland zu schließen, aber mit der Bevölkerung und nicht gegen sie.“  
 
Der Verbraucherminister spricht sich für den Standort Deutschland aus und gegen die Abwanderung der Forschung ins Ausland. Deutschland muss für ihn eine wichtige Rolle bei der Erforschung von Energiepflanzen, bei der Produktion von Arzneimittelpflanzen oder von dürreresistenten Arten spielen: (…) „Das sind Perspektiven, die müssen wir als hochentwickeltes Land erforschen“.

Ebba Schröder
'- in Elternzeit - Referentin Gesamtkoordination Pressearbeit