Intelligenzforscher kritisiert deutsche IQ-Test-Verfahren
Seit August 2007 ist die vierte Version des bundesweit verbreiteten Hamburg-Wechsler-Intelligenztests für Kinder (HAWIK) im Handel, doch viele Institutionen nutzen noch die alten Versionen. Sie wollen die rund 1.000 Euro für die neuen Testmaterialien sparen. Anders als in den USA ist die Verwendung der jeweils aktuellsten Versionen in Deutschland nicht vorgeschrieben. Dadurch würden aber Testergebnisse verzerrt.
„Den Kindern gegenüber ist das unfair“, kritisiert der Bremer Psychologieprofessor Franz Petermann, der den HAWIK neu normiert hat. In älteren Tests schneidet man in der Regel besser ab als in neueren. Das erscheint zwar zunächst vorteilhaft, so Petermann. Doch lernschwachen Kindern werde im schlimmsten Fall aufgrund falscher Testwerte der Förderunterricht verweigert.
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