Iris Berben über die Männer ihres Lebens

Die Schauspielerin Iris Berben hat ZEITmagazin MANN ein Interview über die Männer ihres Lebens gegeben. Auf die Frage, was sie an ihrem Lebensgefährten Heiko Kiesow bewundert, sagt Iris Berben: „Seine Grundeinstellung zum Leben. Seine Haltung seiner Familie, seinen Freunden gegenüber. Er ist ganz gerade. Keine Spiele, kein Kräftemessen. Und wir können so wunderbar albern sein miteinander. Er ist das Fazit meines bisherigen Lebens.“

Der Altersunterschied in der Beziehung spielt für Iris Berben keine Rolle: „Wenn man so alt ist wie wir, 66 und 56, dann spürt man den Unterschied nicht mehr. Es ist was anderes, wenn einer 26 ist und die andere Person 16. Doch zwischen uns ist das kein Thema. Wenn wir darüber sprechen, dann in Witzen. In der Boulevardpresse galt Heiko ja als der jugendliche Liebhaber. Also sage ich: Hör mal, jugendlicher Liebhaber, streng dich mal wieder an, du musst dieses Klischee jetzt auch erfüllen. Ich finde, man sollte spielerisch damit umgehen.“

Auf ihren Sohn, den Filmproduzenten Oliver Berben, ist sie stolz: „Beruflich hat er sich ja sowieso schon vorher total von mir emanzipiert. Und zwar nicht auf eine verbissene Art, sondern indem er unter anderem mit großer Leidenschaft Menschen für ein Projekt zusammenbringt. Aber für mich ist es besonders schön zu sehen, welchen Stellenwert die Familie für ihn besitzt, wie respektvoll er damit umgeht. Das gibt ihm noch mal eine ganz neue Größe, finde ich.“

Was sie im Lauf der Jahre über die Liebe gelernt hat, beschreibt Iris Berben so: „Ich habe ein paar wunderschöne kleine Lieben erlebt und auch die große Liebe. Das Schönste, was ich begriffen habe, ist, dass es keinen Grund gibt, zynisch zu werden. Zynismus kann eine Rettung sein, Zynismus macht es einem leichter, mit schwierigen Dingen fertigzuwerden, aber das wollte ich nie. Und worauf ich heute mehr achte als früher, ist, den Partner nicht in die eigene Richtung lenken zu wollen. Jeder sollte seine Freiheiten haben. Und auch sein altes Leben nicht aufgeben müssen.“

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