Jette Steckel und Hans Löw über Vereinbarkeit von Beruf und Familie: „Wenn der Lustfaktor bei der Arbeit nicht so groß wäre, wäre es eigentlich unmöglich“
Die Theater- und Opernregisseurin Jette Steckel und der Schauspieler Hans Löw sprechen im neuen „ZEIT SPEZIAL Arbeit. Liebe. Geld.“ über die Herausforderung, ihr Leben mit zwei kleinen Kindern mit der Leidenschaft für den Beruf zu vereinbaren. „Wenn der Lustfaktor bei der Arbeit nicht so groß wäre, wäre es eigentlich unmöglich“, sagt Jette Steckel. Die als Nachwuchs- und Ausnahmetalent gefeierte Hamburger Theaterregisseurin bekam mit 27 Jahren ihr erstes Kind – zu einem Zeitpunkt als viele deutschsprachige Bühnen sie als Regisseurin anfragten. Ein halbes Jahr habe sie ausgesetzt. „Mehr habe ich damals nicht gewollt“, sagt Steckel. Die Bedingungen am Theater seien für eine Frau mit Kindern nicht einfach. Gerade im Regiefach. „Regisseurinnen mit zwei Kindern gibt’s nicht so viele“, sagt Jette Steckel. Während der Probenphasen sei es fast unmöglich, nebenbei noch einen normalen Alltag mit den Kindern zu leben. Dann würden Maßlosigkeit und Hingabe von ihr erwartet, mit möglichst wenig Gedanken an das Leben jenseits der Bühne.
Jette Steckel und Hans Löw haben in den letzten Jahren mit Kindern oft gemerkt, dass die Anforderungen ihrer Berufe der Verlässlichkeit, die eine Familie braucht, widersprechen. Für die Familienorganisation und zu Gunsten der Kinder haben beide schon Aufträge absagen müssen. Zugeständnisse, die so nicht vorgesehen waren. „Absagen sind nicht leicht am Theater. Theater ist Verabredung, die kann man nicht einfach brechen“, sagt Jette Steckel.
Das neue „ZEIT SPEZIAL Arbeit. Liebe. Geld.“ richtet sich an Leserinnen und Leser, die in der „Rush Hour“ des Lebens stehen und ist ab sofort im Handel erhältlich.
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