Junge Mediziner in ZEIT CAMPUS: Die Bereitschaft zur Selbstausbeutung sinkt
Wenig Schlaf, hoher Druck, kaum Freizeit: Ärzte sollen Menschen heilen, gleichzeitig arbeiten junge Krankenhausärzte selbst häufig unter ungesunden Bedingungen. „Die Ärzte werden ausgenutzt, weil man weiß, sie lassen die Patienten nicht im Stich“, so Hans-Jörg Freese vom Marburger Bund im Gespräch mit ZEIT CAMPUS. Allerdings: „Die Bereitschaft zur Selbstausbeutung sinkt“, so der Experte weiter. Auch Bernhard Mäulen, Gründer und Leiter des Instituts für Ärztegesundheit weiß: „Der Arztberuf ist eingebettet in ein Klima aus Zeitdruck und Angst, dadurch wird die Motivation der heranwachsenden Ärztegeneration ausgehöhlt.“ Wenn es so weiter gehe, drohe vielen Krankenhäusern die Unterversorgung, vermutet Freese.
ZEIT CAMPUS sprach neben Experten auch mit jungen Krankenhausärzten über ihre Arbeitsbedingungen. Eine 28-jährige Internistin klagt: „Nach einer Woche war ich ganz alleine verantwortlich für eine komplette Station, für 15 schwerkranke Patienten.“ Und ein junger Internist aus Aachen sagt: „Wenn einer fehlt, bricht das ganze System zusammen. Das wusste ich seit meiner ersten Woche auf Station.“
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