Kraftklub wird erwachsen: „Wir saufen weniger“
Die Band Kraftklub wird erwachsen. In der aktuellen ZEIT CAMPUS verrät Sänger Felix Brummer: „Wir saufen weniger. Am Anfang sind wir irgendwo hingefahren und waren die Klischee-Ossi-Kids: ‚Da ist ein voller Kühlschrank! Wenn wir gehen, muss der leer sein!‘ Und dann haben wir festgestellt: Überall, wo wir hinkommen, sind volle Kühlschränke! Es ist unmöglich, alle Kühlschränke der Welt leer zu trinken! Dabei haben wir das wirklich versucht in den ersten Jahren.“
Politisch will die Indie-Rock-Band mit ihrem aktuellen Album „Keine Nacht für Niemand“ nicht sein, trotz Songs wie „Fenster“, in denen Anhänger rechtspopulistischer Sprüche zum Selbstmord aufgefordert werden: „Ich glaube, jede Generation hat ihre Krisen und Probleme, an denen sie sich abarbeiten muss. Bei unseren Eltern war es der Kalte Krieg. Bei uns sind es Brexit, Trump und Erdoğan. Mir wird manchmal mulmig, trotzdem glauben wir nicht, dass die Welt ein Kraftklub-Statement dazu braucht“, sagt Brummer.
Die harte Sprache in ihren Song-Texten sei lediglich ein Stilmittel. „Das ist Kunst!“, so Brummer: „Nur weil Kraftklub ‚Hure‘ sagt, ist das keine gängige Bezeichnung für Frauen. Jeder versteht, dass das ein Tabubruch ist und bleibt. Man tut den Leuten unrecht, wenn man denkt, dass sie unreflektiert mitsingen.“
Die aktuelle Ausgabe ZEIT CAMPUS erscheint mit dem Titel „Wo gehöre ich hin?“ inklusive Extraheft „Berufsbilder für Ingenieure“ und ist ab dem 10. Oktober im Handel erhältlich.
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