Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

9. September 2013

Lernen mit Spaß: Große Studie von scoyo und ZEIT LEO

Acht von zehn Kindern macht das Lernen für die und in der Schule meistens Spaß*. Drei von ihnen haben sogar immer Freude daran. Mit zunehmendem Alter nimmt diese Tendenz jedoch ab. Nur sechs Prozent der 13-Jährigen empfinden noch dauerhaft Spaß am Lernen. Zu diesen Ergebnissen kamen der Online-Lernspezialist scoyo und das Kindermagazin ZEIT LEO in ihrer großen gemeinsamen Studie „Lernen mit Spaß“. Im Rahmen der Studie wurden Eltern, Kinder und Experten befragt, wann Schülern das Lernen Spaß macht und wie wichtig dies für ihren Lernprozess ist. Die Ergebnisse veröffentlicht  ZEIT LEO das Kindermagazin der ZEIT in seiner aktuellen Ausgabe (Erstverkaufstag 10.09.2013).

Etwa ein Drittel der Schüler lernt am liebsten, wenn der Lehrer etwas vor der Klasse erklärt. Mit zunehmendem Alter lernen sie jedoch lieber allein, damit sie sich besser konzentrieren können. Die Kinder gaben an, den Stoff am besten zu verstehen, wenn er spannend erzählt wird bzw. Inhalte in eine spannende Geschichte eingebettet sind. „Die Kinderbefragung macht ganz deutlich, wie Kinder lernen möchten und wie sich ihre Vorlieben mit dem Alter verändern“, so Daniel Bialecki, Chief Operating Officer von scoyo. „Kinder lernen grundsätzlich gerne, wenn Kontext und Motivation stimmen. Dass die Freude daran mit zunehmendem Alter abnimmt, sollte man aber nicht als gegeben hinnehmen.“

Katrin Hörnlein, Chefredakteurin von ZEIT LEO: „Die Studie hat gezeigt, dass die meisten Kinder in Deutschland Spaß am Lernen haben. Das ist ein Ergebnis, das alle – Lehrer, Eltern und Kinder – positiv stimmen kann. Bemerkenswert ist, wie reflektiert die Schüler sind: Ihnen ist bewusst, dass Lernen auch anstrengend sein kann, die Freude verlieren die meisten dabei offensichtlich nicht.“

In der Studie konnten Schüler unter anderem Ideen bewerten, die mehr Spaß ins Lernen bringen sollen. Die meiste Zustimmung fanden dabei der Vorschlag für mehr projektbezogenen Unterricht sowie die Idee, den Schülern weniger Hausaufgaben mitzugeben. Mädchen möchten vor allem praktisch lernen. Jungen wünschen sich, mehr Aufgaben mit dem Computer lösen zu dürfen. Die Eltern bestätigen diese Einschätzungen: 28 Prozent geben an, ihr Kind lerne am liebsten an praktischen Beispielen.*² Jeder fünfte Erwachsene sagt, Aufgaben am Computer zu lösen, sorge für gute Stimmung beim Lernen.

Grundsätzlich gehört Spaß unbedingt zum Lernen in der und für die Schule dazu – darüber sind sich die Eltern einig: 99 Prozent ist es wichtig bis sehr wichtig, dass ihre Kinder mit Freude lernen. Experten aus der Hirn- und Lernforschung bestätigen das: „Wer mit Lust bei der Sache ist, lernt wie von selbst“, sagt Martin Korte, Neurobiologe an der TU Braunschweig. Und Lernforscher Michael Fritz erklärt  neurologisch: „Immer, wenn das Gehirn die Erfahrung macht, etwas verstanden zu haben, fühlt sich der Lernende gut und bestätigt. Das motiviert, dieses Erlebnis zu wiederholen – auch wenn der Weg dorthin anstrengend ist.“ Fakten und Hintergründe bleiben dann besser im Gedächtnis. Für die Psychologin Elsbeth Stern ist nicht nur der Spaß wichtig, sondern auch, dass die Schüler ihre Lernfortschritte selbst erkennen können. Fehle dieses Erleben von Kompetenz, seien die Schüler allzu oft frustriert.

Alle Ergebnisse der Studie finden Sie unter: www.scoyo.de/studie_lernenmitspass

* Bundesweite FACT-Online-Befragung im Auftrag von scoyo. Befragt wurden 860 Kinder zwischen 5 und 13 Jahren.

*² Repräsentative, bundesweite forsa-Umfrage im Auftrag von scoyo. Befragt wurden 1.005 Personen im Alter von 25 bis 59 Jahren mit Kindern bis 13 Jahren im Haushalt.

 
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