LUCHS-Preis April für Jan De Leeuw: „Eisvogelsommer“
Der LUCHS-Preis des Monats April geht an den belgischen Autor Jan De Leeuw für sein Werk „Eisvogelsommer“. Das von Rolf Erdorf übersetzte Buch ist 2016 im Gerstenberg Verlag erschienen und eignet sich für Jugendliche ab 14 Jahren.
Wie weiterleben nach dem Tod eines Menschen, der einem alles bedeutete? Im Roman „Eisvogelsommer“ wird der Leser mit den elementarsten Fragen im Leben konfrontiert. Die tragische Liebesbeziehung von Thomas und Orphee bildet den Kern der Geschichte, doch schrittweise verweben sich auch die Lebensgeschichten der Eltern, Groß- und Urgroßeltern von Thomas in den Erzählstrang. Ein Buch über Liebe, Tod und Verdrängung, das am Ende aber vor allem Hoffnung macht.
„Dass mit ‚Eisvogelsommer‘ wieder ein Buch von Jan De Leeuw ins Deutsche übertragen wurde, ist ein großes Glück. Der Autor schreibt in kunstvoller Prosa; poetisch, anschaulich und voll stimmiger Bilder“, urteilt Jury-Mitglied Christoph Rieger. „Kein einzelnes Wort, kein einziger Satz ist dabei zu viel. Immer wieder überführt De Leeuw die Handlung ins Märchenhafte des magischen Realismus und lässt sie zwischen Wirklichkeit, Traum und Fantasie oszillieren.“
Jeden Monat vergeben DIE ZEIT und Radio Bremen den LUCHS-Preis für Kinder- und Jugendliteratur. Aus den 12 Monatssiegern wird der Jahres-LUCHS gewählt. Die Jury bilden Brigitte Jakobeit, Übersetzerin, Maria Linsmann, Kunsthistorikerin, Christoph Rieger, Leiter der ilb-Sektion Internationale Kinder- und Jugendliteratur, und Anja Robert, Redakteurin bei Radio Bremen. Den Vorsitz hat ZEIT-Redakteurin Judith Scholter in Vertretung für ihre Kollegin Katrin Hörnlein.
Radio Bremen stellt das Buch und den aktuellen Preisträger vor – am Donnerstag, 7. April 2016, 15.20 Uhr, im Programm Funkhaus Europa und am Sonntag, 10. April 2016, zwischen 14.00 und 16.00 Uhr im Nordwestradio. Das Gespräch zum Buch wird online abrufbar sein unter www.radiobremen.de/luchs.