Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

1. Dezember 2021

LUCHS-Preis Dezember für Meg Rosoff: „Sommernachtserwachen“ sowie zwei neue Mitglieder in der LUCHS-Jury zum Januar 2022

Der LUCHS-Preis Dezember geht an Meg Rosoffs Jugendroman „Sommernachtserwachen“, der bei Fischer KJB erschienen ist, empfohlen für Leserinnen und Leser ab 14 Jahren.

 

Jedes Jahr verbringt eine Familie mit vier Kindern den Sommer in einem Haus am Meer, zu ihnen gesellen sich im »kleinen Haus« hundert Meter den Strand runter die zwanzig Jahre jüngere Cousine des Vaters mit ihrem Freund. Es folgen Wochen mit den immergleichen Zerstreuungen: baden, schlafen, essen, segeln, Tennis spielen und viel Wein trinken. Doch in diesem Sommer zerstört ein neuer Gast das sommerliche Idyll. Kit Godden, Sohn einer berühmten Schauspielerin, reist mit seinem jüngeren Bruder Hugo an. Während Hugo sich zurückzieht, verzaubert Kit die gesamte Sommergemeinschaft mit seinem Charme – und hinterlässt eine Schneise der emotionalen Zerstörung: Er beginnt zuerst eine Affäre mit der zweitältesten Tochter, verführt zeitgleich das älteste Kind und macht sich schließlich noch an den Freund der Cousine heran, der daraufhin die eigentlich geplante Hochzeit platzen lässt.

 

„Das Böse hält Einzug ins Paradies; der schöne Schein zerstört die wahre Liebe. Es sind gewaltige Bilder, mit denen Meg Rosoff hier jongliert, die sie aber wie zum Ausgleich in einer Art Kammerspiel inszeniert“, schreibt die LUCHS-Jury-Vorsitzende Katrin Hörnlein in der aktuellen Ausgabe der Wochenzeitung DIE ZEIT. Fast sei man erleichtert, dass das Bild der perfekten Familie „ein paar Kratzer bekommt.“

 

Übersetzt wurde der Roman von Brigitte Jakobeit, die zugleich Mitglied der LUCHS-Jury ist. Üblicherweise werden Bücher, an denen Juroren mitwirken, nicht ausgezeichnet. In diesem Fall hat die Jury sich für eine Ausnahme entschieden. Brigitte Jakobeit war an der Diskussion und der Entscheidung nicht beteiligt.

 

Die LUCHS-Jury empfiehlt außerdem: das Bilderbuch „Ein Tag mit Freunden“ von Philip Waechter (Beltz & Gelberg), empfohlen ab vier Jahren, das Kinderbuch „Kleine weite Welt“ von Tanja Székessy (Klett Kinderbuch), empfohlen ab fünf Jahren und das Sachbuch „Alle Welt zu Tisch“ von Aleksandra und Daniel Mizielińscy und Natalie Baranowska (Moritz), empfohlen ab acht Jahren.

 

Jeden Monat vergeben DIE ZEIT und Radio Bremen den LUCHS-Preis für Kinder- und Jugendliteratur. Aus den zwölf Monatssiegern wird der Jahres-LUCHS gewählt. Den Vorsitz der Jury hat Katrin Hörnlein inne, die bei der ZEIT das Ressort Junge Leser und die Kinder- und Jugendliteratur verantwortet. Zur Jury gehören derzeit neben der Übersetzerin Brigitte Jakobeit und Benno Hennig von Lange vom Jungen Literaturhaus Frankfurt noch der ehemalige Kinder- und Jugendbuchverleger Klaus Humann sowie Anja Robert von Radio Bremen.

 

Zum Jahresende verabschieden sich Robert und Humann auf eigenen Wunsch aus der Jury, um mehr Zeit für andere Projekte zu haben. Zum Januar 2022 werden die Radio Bremen-Redakteurin Ziphora Robina, die bei „Bremen Zwei“ den Sachbuchmarkt im Blick hat, sowie der Autor und Philosoph Jörg Bernardy zur LUCHS-Jury stoßen.

 

Radio Bremen stellt das Buch und die aktuellen Preisträger vor: am Donnerstag, den 2. Dezember 2021, um 15.10 Uhr auf Bremen Zwei und am Sonnabend, den 4. Dezember 2021, um 13.40 Uhr auf COSMO. Das Gespräch zum Buch wird online abrufbar sein unter www.radiobremen.de/luchs.

Jule Würzebesser
Unternehmenskommunikation und Veranstaltungen