Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

14. März 2016

Mario Adorf bei der ZEIT MATINEE: „Berlusconi und Trump sind Brüder im Geiste“

Bei einer ZEIT MATINEE am Sonntag in Hamburg hat  Mario Adorf den ehemaligen Ministerpräsidenten Italiens und den Republikanischen Präsidentschaftsbewerber verglichen: „Silvio Berlusconi und Donald Trump sind Brüder im Geiste.“ Der Schauspieler sagte im Gespräch mit ZEIT-Herausgeber Josef Joffe: „Ich habe wegen Berlusconi Italien verlassen, weil er den Kulturetat zusammengestrichen hat.“ Trotzdem sei er nicht so schlimm und gefährlich wie Trump.

Anlässlich der Wahlprognosen für die heutigen Landtagswahlen wünscht sich Adorf, „dass die AfD vorübergehend ist“. Denn die „politische Struktur in Deutschland wird durch die populistische Partei gestört“. „Der Trend nach rechts tut weh“, sagte Adorf. Er habe nicht gedacht, dass das nach den Erfahrungen mit dem Nationalsozialismus noch möglich sei.

Zu seiner zweiten Karriere als Buchautor befragt, stellte Mario Adorf klar: „Ich bin kein Schriftsteller. Ich bin ein Erzähler.“ Und zum Unterschied seiner Profession zu der des Journalisten sagte er: „Journalisten müssen schreiben; ich will schreiben.“

Der Oscar sei für Adorf nicht erstrebenswert gewesen, „weil Maximilian Schell ihn bekommen hat“, für seine Rolle als Rechtsanwalt Hans Rolfe im Film „Das Urteil von Nürnberg“. Nach seiner Meinung habe Schell viel zu übertrieben gespielt: „Wenn sich ein Anwalt bei dem Prozess so verhalten hätte, wäre er nach zehn Minuten rausgeworfen worden.“

Kay Stelter
Senior Projektmanager