Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

22. April 2016

Markus Lüpertz in der neuen WELTKUNST: „Außer der Kunst nehme ich nichts ernst im Leben, nicht einmal mich“

Der Maler und Bildhauer Markus Lüpertz spricht in der neuen Ausgabe der WELTKUNST darüber, wie er sich selbst wahrnimmt: „Außer der Kunst nehme ich nichts ernst im Leben, noch nicht einmal mich. Ich sehe mich einfach mit einer heiteren Zuneigung. Diese Sicht ist vielleicht meine einzige Rettung, denn durch sie kann ich mit all meinen Eskapaden leben, mit meinen irrsinnigen Vorstellungen, Träumen, Visionen.“

Hierzu gehöre auch „eine Sehnsucht nach Ästhetik. Die Leute laufen herum, als müssten sie im Krieg Flüsse durchschwimmen, um zum Friseur zu kommen. Das vielleicht einzige Problem, das ich momentan im Leben habe, ist dieser totale Verlust der Ästhetik“, so Lüpertz, der am 25. April 75 Jahre alt wird. Seinen 60. Geburtstag hat er mit 350 Männern im Frack gefeiert: „Es ist ein großes Vergnügen, ein großes Fest zu geben. Großer Mann – großes Fest, kleiner Mann – kleines Fest. Das ist doch ganz simpel.“

In einem „seligen Zustand“ sei er jedoch „nie, höchstens ganz kurzzeitig“, so der Maler. „Ein Künstler sollte immer ein bisschen unglücklich sein, unglücklich im Sinne von unzufrieden.“ Dieses Gefühl kenne Lüpertz, schließlich habe er „ein paar Ehen“ hinter sich. „Aber es hat nie so lange gedauert, dass es mich ruiniert hätte. Wenn man sich trennt, muss man sich im Klaren darüber sein, dass man alles bei der Frau und den Kindern lässt und geht. Ich bin immer nur mit zwei Koffern ausgezogen. Wenn es vorbei ist, empfinde ich natürlich den Verlust, und das Unglück oder auch gekränkte Eitelkeit. Wichtig ist aber nur, dass ich überlebe.“

Die aktuelle Ausgabe des Kunstmagazins WELTKUNST ist seit 19. April im Handel erhältlich.

www.zeitkunstverlag.de

Sandra Gebhard
Referentin