Martin Schulz: „Ceta ist das modernste Abkommen, das wir haben“
Der Präsident des Europäischen Parlaments Martin Schulz (SPD) äußert sich in der aktuellen Ausgabe von ZEIT GESCHICHTE zum europäisch-kanadischen Handelsabkommen Ceta: „Ceta ist das modernste Abkommen, das wir haben, und es ist der Versuch, die Globalisierung politisch zu gestalten, und zwar zwischen demokratisch-progressiven Blöcken. Aber es könnte scheitern, weil irgendein nationales Parlament dagegenstimmt.“
Der EU-Politiker lobt die Zugeständnisse der kanadischen Regierung: „Ceta sieht keine privaten, sondern öffentlich bestellte Schiedsgerichte vor. Kanada hat die Kernarbeitsnormen der Internationalen Arbeitsorganisation anerkannt, Kanada ist bereit, ein Zusatzprotokoll zu verabschieden zum Schutz der öffentlichen Dienstleistungen bei Ausschreibungen.“
Das Land wolle weg von den USA und sehe Europa als seine Referenz an. „Und die Europäer? Sie reden über den Schutz von Roquefort-Käse“, so Schulz.
Die aktuelle Ausgabe von ZEIT GESCHICHTE erscheint mit dem Titelthema „Wir sind das Volk. Die Deutschen und die Demokratie – 1789 bis heute“ und ist ab sofort im Handel erhältlich.