Microsoft-Forschungschef Mundie: „Die Rechenleistung der Maschine muss auf den Schreibtischen bleiben“

Im Magazin ZEIT WISSEN sagt der künftige Microsoft-Forschungschef: „Viele behaupten, der PC werde immer unwichtiger, weil wir eines Tages alles im Netz machen würden. Das glaube ich überhaupt nicht. Ich glaube, die Rechenleistung der Maschine muss auf den Schreibtischen bleiben.“ Diese Einschätzung widerspricht der weit verbreiteten Meinung, Online-Dienste würden künftig PC-Programme ersetzen und Internet-Geräte heutige Schreibtisch-Computer ablösen.
 
Zu den Vorwürfen von Branchenexperten, Microsoft hätte den Einstieg in das Internet-Suchmaschinen-Geschäft zu lange verpasst, sagt Mundie:  „Natürlich wünschen wir heute, wir hätten uns früher darum gekümmert. Aber in Wirklichkeit kann man doch von keinem Unternehmen erwarten, dass es immer alles zur rechten Zeit tut“.
Bei anderen Entwicklungen hingegen sei man zu früh dran gewesen: „Wir haben bei vielen Technologien unterschätzt, wie lange es dauert, sie zu etablieren“, so Mundie in dem Wissenschaftsmagazin. So werde beispielsweise das mobile Windows, für das er schon vor zwölf Jahren zuständig gewesen sei, erst jetzt populär. „Uns gelingt es oft, zu sagen, was wichtig wird, nur nicht, wann.“
 
 
 
 
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