Navid Kermani und Hanseatic Help mit dem Marion Dönhoff Preis 2016 ausgezeichnet
In einem großen Festakt haben die Wochenzeitung DIE ZEIT, die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius und die Marion Dönhoff Stiftung am 4. Dezember 2016 zum 14. Mal den Marion Dönhoff Preis für internationale Verständigung und Versöhnung verliehen. Rund 1.200 geladene Gäste aus Politik, Wirtschaft, Wissenschaft, Kultur und Medien besuchten die Preisverleihung im Deutschen Schauspielhaus.
Navid Kermani wurde als Brückenbauer zwischen Islam und Christentum und Versöhner zwischen den Kulturen mit dem mit 20.000 Euro dotierten Hauptpreis geehrt. Martin Schulz, Präsident des Europäischen Parlaments, überreichte ihm den Preis. In seiner Laudatio sagte Schulz: „In einer Zeit, in der unsere so tief gespaltenen Gesellschaften vor enormen Herausforderungen stehen“ nehme Navid Kermani „als Versöhner und moralische Instanz eine Sonderstellung ein“. Er würdigte ihn außerdem als „Symbol“ für das Gelingen, „Gräben in unseren Gesellschaften zu schließen“. In seiner Dankesrede betonte Kermani die Rolle Europas in den aktuellen gesellschaftlichen Konflikten: „Europa ist und bleibt die positive Antwort auf die Herausforderungen der Globalisierung, der Einwanderung, des religiösen und nationalen Extremismus.“
Den ebenfalls mit 20.000 Euro dotierten Förderpreis erhielt der Verein Hanseatic Help e.V., eine ehrenamtliche, von Bürgern getragene Initiative, die seit dem vergangenen Jahr tausende Flüchtlinge im Großraum Hamburg versorgt hat. Aydan Özuguz, Beauftragte der Bundesregierung für Migration, Flüchtlinge und Integration, überreichte den Preis an den Vorsitzenden des Vereins, Arnd Boekhoff. In ihrer Laudatio bezeichnete sie den Verein als „würdigen und hochverdienten“ Preisträger, der sich für „Menschlichkeit und Zusammenhalt in der Stadt“ einsetze.
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