Rocko Schamoni: Lachen über die eigene Jämmerlichkeit
Der Hamburger Künstler Rocko Schamoni, 48, sprach im Interview mit dem Studentenmagazin ZEIT CAMPUS über den Umgang mit seinen Depressionen: „Ich habe früh damit angefangen, über meine eigene Jämmerlichkeit zu lachen. Und das hat mir meine Karriere ermöglicht. Jemand, der ernsthaft in seinem Buch 200 Seiten lang über sein Schicksal jammert, den will man nicht hören.“ Zusammen mit dem Humorkollektiv „Studio Braun“ hat Schamoni auf diese Weise auch diverse Film- und Musikprojekte realisiert: „Wir haben den großen Vorteil, dass wir alle drei depressiv sind. Wir haben uns in dem dunklen Stollen da unten gefunden. Die Lösung unserer Probleme gehen wir mit Humor an.“
Heute habe er seine schlechten Phasen ganz gut im Griff: „Ich habe das zwei, drei Tage lang, mit starken suizidalen Schüben. Manchmal habe ich zwei Woche gar nichts.“ Das Wichtigste sei zu wissen, dass diese Phasen immer wieder vorbei gehen: „Depressionen sind nicht für immer.“
ZEIT CAMPUS traf den Autor von „Dorfpunks“ in der Mensa der Hochschule für bildende Künste in Hamburg, wo Schamoni zwei Jahre Malerei studierte. Zuvor strebte er eine musikalische Karriere an. Das Plattenlabel kündigte allerdings den Vertrag. „Die wollten mich gerne glatter haben, aber ich konnte so nicht werden. Ich war zu Tode beleidigt und dachte: ‚Das war‘s mit der Popmusik, ich geh in die Kunst.‘“, so Schamoni.
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