Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

15. Dezember 2016

Röhrmoos, Schwerte und Heilbronn sind die Vorlesestädte 2016: Die Initiatoren des Bundesweiten Vorlesetags ehren besonders engagierte Kommunen

Röhrmoos, Schwerte und Heilbronn werden mit dem Titel „Vorlesestadt 2016“ ausgezeichnet. Durch ihr herausragendes Engagement anlässlich des 13. Bundesweiten Vorlesetags am 18. November 2016 leisteten die drei Städte und Gemeinden einen besonderen Beitrag für mehr Lesefreude und zur Förderung von Lesekompetenz. In diesem Jahr hatten die Initiatoren des Bundesweiten Vorlesetags – DIE ZEIT, Stiftung Lesen und Deutsche Bahn Stiftung – gemeinsam mit dem Deutschen Städte- und Gemeindebund bereits zum vierten Mal den Vorlesestadtwettbewerb ausgerufen. 40 Kommunen folgten der Aufforderung und bewarben sich in drei Kategorien um den Titel: aktive, außergewöhnliche und nachhaltige Vorlesestadt 2016.

Die bayerische Gemeinde Röhrmoos im Kreis Dachau hat eine außerordentliche Beteiligung erzielt: Von 6.429 Einwohnern haben insgesamt 2.248 am Bundesweiten Vorlesetag vorgelesen – dies entspricht rund einem Drittel aller Einwohner der Gemeinde. Für dieses Ergebnis wird Röhrmoos mit dem Titel Vorlesestadt 2016 in der Kategorie „aktiv“ ausgezeichnet. Einen großen Anteil an der hohen Beteiligung hatte der Kulturkreis Röhrmoos e.V.. Er hat den Bundesweiten Vorlesetag unter dem Motto „MENSCHEINANDER in der Gemeinde Röhrmoos“ organisiert und zahlreiche Lesungen in Schulen, Kindergärten, im Rathaus, aber auch in einem Eselstall veranstaltet. Außerdem wurden zahlreiche Migrantinnen und Migranten in die Aktionen miteinbezogen.

In Schwerte wurde der Bundesweite Vorlesetag mit vielen lokalen Partnern und dem Verein Leuchtturm e.V. organisiert. Hauptsächlich waren es jedoch Schülerinnen und Schüler der 6. Klassen mehrerer Schulen, die sich an der Planung sowie als Vorleser beteiligten. So wurde die Fußgängerzone der Schwerter Innenstadt in eine „Vorleselandschaft“ verwandelt, in der vielfältige Vorleseaktionen stattfanden. Kinder in die Organisation und Durchführung der Vorleseaktionen einzubeziehen und sie als Vorleser in umgekehrte Rollen schlüpfen zu lassen, überzeugte die Jury. Sie verleiht der Stadt Schwerte daher den Titel Vorlesestadt 2016 in der Kategorie „außergewöhnlich“.

Der Titel „Vorlesestadt 2016 in der Kategorie nachhaltig“ wird in diesem Jahr zum ersten Mal vergeben. Damit soll das beständige Engagement eines Vereins oder einer Initiative in der (Vor-)Leseförderung über den Bundesweiten Vorlesetag hinaus gewürdigt werden. Der Freundeskreis der Stadtbibliothek Heilbronn „Lesen – Hören – Wissen“ engagiert sich seit 2003 mit dem Projekt „Geschichten zu verschenken – Vorlesepaten für Kinder in Heilbronn“ für das Vorlesen. Bereits seit zehn Jahren findet am Bundesweiten Vorlesetag die Aktion „Mann liest vor!“ statt, an der 2016 über 160 Männer teilnahmen und ein Zeichen für alternative Vorlesevorbilder setzten. Aufgrund dieses kontinuierlichen Engagements erklärt die Jury die Stadt Heilbronn zum Sieger als Vorlesestadt 2016 in der Kategorie „nachhaltig“.

Der Hauptgeschäftsführer der Stiftung Lesen, Dr. Jörg F. Maas, erklärt: „Der stetig wachsende Erfolg des Bundesweiten Vorlesetags ist ohne das Engagement der Städte und Gemeinden nicht denkbar. Denn nur gemeinsam mit den örtlichen Bibliotheken, Schulen, Kindergärten und anderen Einrichtungen erreichen wir unser Ziel: täglich 15 Minuten Vorlesezeit für jedes Kind!“

Dr. Gerd Landsberg, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebunds, ergänzt: „Wir gratulieren den drei Vorlesestädten 2016 und danken für ihren Einsatz! Kommunen sind unentbehrliche Partner, um flächendeckend auf die Bedeutung des (Vor-)Lesens aufmerksam zu machen. Mit Hilfe ihrer örtlichen Netzwerke, Infrastrukturen sowie dem Wissen um lokale Besonderheiten wird die Leseförderung in allen Regionen Deutschlands zugänglich und erlebbar gemacht.“

Eine Übersicht der bisherigen Vorlesestädte finden Sie unter: http://www.vorlesetag.de/vorlesestadt/.   

Der nächste Bundesweite Vorlesetag findet am 17. November 2017 statt

Der Bundesweite Vorlesetag folgt der Idee: Jeder, der Spaß am Vorlesen hat, liest an diesem Tag anderen vor – zum Beispiel in Schulen, Kindergärten, Bibliotheken oder Buchhandlungen, aber auch an außergewöhnlichen Orten wie in Tropfsteinhöhlen, Sternenwarten, Eselgehegen und im Schwimmbad. Ziel ist es, Begeisterung für das Lesen und Vorlesen zu wecken und Kinder bereits früh mit Geschichten in Kontakt zu bringen. In diesem Jahr fand der Bundesweite Vorlesetag bereits zum 13. Mal statt, mit einer Rekordbeteiligung von rund 135.000 Vorleserinnen und Vorlesern sowie circa 2,7 Millionen kleinen und großen Zuhörern. Der nächste Bundesweite Vorlesetag findet am 17. November 2017 statt. Weitere Informationen zu der Initiative sowie zur Bewerbung als Vorlesestadt 2017 finden Sie hier: www.vorlesetag.de.

Clara Bluhm
Referentin Hochschulveranstaltungen