Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

11. August 2015

Sexualforscher Volkmar Sigusch: Polyamorie ist die Zukunft

Der Sexualforscher Volkmar Sigusch prognostiziert in der aktuellen Ausgabe ZEIT CAMPUS, dass monogame Beziehungskonzepte bald der Vergangenheit angehören werden. „Ich bin überzeugt, dass Polyamorie die Zukunft unserer Kultur ist. Allein schon weil wir immer älter werden und immer länger mit einem Partner zusammenleben sollen“, erklärt der Wissenschaftler. Noch sei der Mensch dafür zu ichbezogen. „Aber in 50 Jahren wird es kein Problem mehr sein“, so Sigusch.

Der Wunsch nach neuen Sexualpartnern sei in einer festen Beziehung keine Seltenheit, da das Begehren in den meisten Fällen langfristig sinke. Allerdings gäbe es auch Ausnahmen, so Sigusch: „Meistens dann, wenn ein Paar durch eine bestimmte Vorliebe aneinander gebunden ist, wie eine bestimmte Körperform, einen Geruch oder eine Sexualpraktik.“

Für einige Paare könne die offene Beziehung einem abflauenden Liebesleben entgegenwirken. „Oft tritt dann übrigens das Verlangen nach Sexualität mit anderen in den Hintergrund. Weil das, was man sowieso tun kann, seinen Reiz verliert“, erklärt Sigusch. Dessen ungeachtet prophezeit er für die Zukunft: „Eines Tages wird die Mehrpersonenehe selbstverständlich sein.“

Volkmar Sigusch, 75, forscht seit den sechziger Jahren zu Sexualität und Liebe. Heute ist der Sexualwissenschaftler weltweit bekannt.

Die aktuelle Ausgabe ZEIT CAMPUS inklusive Beileger ZEIT CAMPUS Berufsbilder für Absolventen erscheint mit dem Titel „Was gebe ich für die Liebe auf?“ und ist ab sofort im Handel erhältlich.

Gerne senden wir Ihnen auf Anfrage das komplette Interview zu.

Lina Wünsche
Leiterin Hochschulveranstaltungen - in Elternzeit -
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