Seyran Ateş erhält den Marion Dönhoff Preis 2018. Reporter ohne Grenzen wird mit dem Förderpreis ausgezeichnet
Seyran Ateş wird in diesem Jahr mit dem Marion Dönhoff Preis für internationale Verständigung und Versöhnung ausgezeichnet. Die Nichtregierungsorganisation Reporter ohne Grenzen erhält den Förderpreis. Die Auszeichnungen sind mit jeweils 20.000 Euro dotiert.
Die Jury entschied sich für Seyran Ateş als Trägerin des Hauptpreises, die als Anwältin, Autorin und Frauenrechtlerin einen bedeutenden Beitrag zum respektvollen Zusammenleben in Deutschland leiste und unermüdlich für einen modernen, aufgeklärten Islam kämpfe.
Matthias Naß, Juryvorsitzender und Internationaler Korrespondent der ZEIT: „Seyran Ateş hat in Berlin die liberale Ibn Rushd-Goethe Moschee gegründet und sich damit in beispielhafter Weise für einen Dialog zwischen den Kulturen und Religionen engagiert.“
Reporter ohne Grenzen setze sich seit seiner Gründung für eine freie Medienberichterstattung ein und werde deshalb mit dem Förderpreis ausgezeichnet. „Die Organisation verteidigt die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten gerade in einer Zeit, da auch in Europa die Pressefreiheit immer mehr bedroht wird“, so die Jurybegründung.
Die Preisträger wurden von einer Jury ausgewählt, der Friedrich Dönhoff, Norbert Frei, Astrid Frohloff, Manfred Lahnstein, Matthias Naß, Janusz Reiter, Theo Sommer und Anne Will angehören. Hunderte Leserinnen und Leser sind erneut dem Aufruf der ZEIT gefolgt und haben zahlreiche Personen und Organisationen vorgeschlagen, die sich im Sinne Marion Dönhoffs für internationale Verständigung und Versöhnung engagieren.
In diesem Jahr vergeben die ZEIT, die ZEIT-Stiftung Ebelin und Gerd Bucerius sowie die Marion Dönhoff Stiftung den Preis zum 16. Mal. Die Verleihung findet am 2. Dezember 2018 im Deutschen Schauspielhaus in Hamburg statt.