Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

4. Juni 2019

Songwriter Fabian Römer über deutsche Popmusik-Texte: Jan Böhmermann hat etwas verändert

Der Songwriter Fabian Römer, der unter anderem mehrere Songs für Helene Fischer geschrieben hat, kritisiert in der neuen Ausgabe des Studierendenmagazins ZEIT CAMPUS, dass Künstler in Deutschland schnell als Blender gelten, wenn sie zugeben, dass andere ihre Texte schreiben. „Das ist dieses Dichter- und Denkertum: Vollblutkünstler müssen schreiben wie Goethe, die krasseste Stimme haben und eine geile Aura. Völlig absurd“, so Römer. In den USA sei es dagegen selbstverständlich, dass Sänger häufig nur Interpreten sind. Dort sei das Singen Kunst genug.

Vor zwei Jahren warf Jan Böhmermann in der Sendung Neo Magazin Royale der deutschen Popindustrie vor, dass ihre Texte sinnfrei, egal und berechnend seien. Um die Belanglosigkeit zu verdeutlichen, präsentierte Böhmermann als Vergleich den Song Menschen Leben Tanzen Welt, dessen Text sich aus zufällig ausgewählten Kalendersprüchen und Werbeslogans zusammensetzt. Damit habe Böhmermann – so Römer – bei aller Polemik einen Punkt getroffen und etwas verändert: „Writer und Künstler sind etwas mutiger geworden, allergischer Floskeln gegenüber“. Und weiter: „Manchmal hört man jetzt: ,Du, das ist zu sehr Menschen Leben Tanzen Welt!‘“

Fabian Römer ist selbst Rapper. Im August erscheint sein eigenes neues Album „L_BENSLAUF“.

Unter dem Titel „Aus dem Schatten“ kommen in der neuen Ausgabe von ZEIT CAMPUS Menschen aus der Musikbranche zu Wort, die sonst beruflich nicht im Vordergrund stehen: eine Background-Sängerin, ein Songwriter und ein Textilreinigermeister, der sich auf Tourneen um die Wäsche der Stars kümmert.

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