Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

8. Oktober 2009

Sven Regener: „Plötzlich hieß es: Die Mauer ist offen! Da sind wir auf dem Nachhauseweg dann doch mal gucken gegangen“

„Abends saß ich in der Kneipe, und plötzlich hieß es: Die Mauer ist offen! Da sind wir auf dem Nachhauseweg dann doch mal gucken gegangen. Wir standen am Kreisverkehr an der Heinrich-Heine-Straße, und es kamen ununterbrochen Autos rüber. Es war, als würde dieses Land ausbluten.

„Über seine „seltenen“ Besuche in Ost-Berlin sagt der Sänger der Band „Element of Crime“: „Ostberliner Musiker zu treffen war seltsam: Die durften ohne offizielle Erlaubnis in ihrem Land nirgendwo auftreten. Nicht mal in Kneipen, nirgendwo. Natürlich hat man gewusst, dass die DDR keine Demokratie war, klar. Aber was das bedeutete, haben wir erst im direkten Kontakt richtig begriffen. Es war eine handfeste Diktatur, die den Leuten bis ins Letzte vorgeschrieben hat, wie sie leben sollten.“ In Euphorie habe ihn der Fall der Mauer nicht versetzt, erinnert sich der ehemalige Westberliner Student: „Die Berliner haben sich auch da als extrem gelassen erwiesen. Die Euphorie war im Osten.“ Jemanden wie ihn hätten die Reporter damals gar nicht nach seinen Eindrücken gefragt: „Die wollten ja auch nichts anderes hören als ‚Wahnsinn!’“.

Gerne senden wir Ihnen auf Anfrage das komplette Interview mit Sven Regener zu.

Sandra Gebhard
Referentin