Vizepräsident der Uni München zur Bologna-Reform: „Wir sind noch mitten im Umstellungsprozess.“
Der Vizepräsident der Uni München, Christoph Mülke, sieht die Bologna-Reform nicht als schiefgegangen: „Ich würde nicht pauschal zustimmen, dass etwas schiefgegangen ist. Wir sind noch mitten im Umstellungsprozess, der noch einige Jahre dauern wird“, so Mülke im Gespräch mit ZEIT CAMPUS. Allerdings könne man schon jetzt sagen, dass an die Bologna-Reform zu viele unterschiedliche Erwartungen gestellt worden seien, „die sich teilweise widersprochen haben“.
In der aktuellen Ausgabe des Studentenmagazins äußert sich Mülke, der verantwortlich für die Wirtschafts- und Personalverwaltung der Uni München ist, auch zu den Problemen der Uni-Bürokratie: „Wir müssen an den Universitäten besser kommunizieren, darauf läuft alles hinaus“, erklärt der 46-Jährige. „Die Hochschulseite muss Strukturen und Ansprechpartner bereitstellen, der Student muss sie annehmen und auch seine eigenen Partizipationsmöglichkeiten nutzen.“
Für den Erfolg einer Uni sieht Mülke einen Umdenkungsprozess als entscheidend: „Ich will, dass wir den Einzelnen nicht als eine Akte verstehen, sondern als eine Person, die für den Erfolg der Uni von großer Bedeutung ist. Das ist für viele Uni-Mitarbeiter schwierig, weil sie diese Perspektive noch nie eingenommen haben“, so Mülke.
Die aktuelle Ausgabe ZEIT CAMPUS inklusive Beileger ZEIT CAMPUS Berufsbilder für Absolventen erscheint mit dem Titel „Bin ich zu egoistisch?“ und ist ab sofort im Handel erhältlich.
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