Willem Dafoe denkt an den Tod
Der Schauspieler Willem Dafoe, 64, beschäftigt sich mit dem Tod, wie er im ZEITmagazin MANN erzählt: „Ich habe immer schon über den Tod nachgedacht, aber jetzt komme ich wirklich in das Alter… Vergangene Woche sind eine Nichte und eine meiner früheren Agentinnen gestorben. Freunde verschwinden plötzlich. Ich will hier kein Name-Dropping betreiben, aber es trifft einen, wenn David Bowie stirbt, ich kannte ihn aus unserer gemeinsamen Zeit in New York, wir haben auch mal zusammen gedreht. Oder Lou Reed, den ich am Ende seines Lebens ziemlich gut kennengelernt habe. Ich spüre, dass ich alt werde. Früher habe ich oft gesagt, dass ich mich wie 22 fühle, dass Alter nicht existiert, aber es existiert natürlich doch.“ Er spüre sein Alter, sagt Dafoe: „Das Traurigste ist, dass plötzlich alles so schnell geht. Als ich jung war, habe ich mich schnell gelangweilt, heute will ich so viele Dinge machen und komme kaum dazu.“
Eine Sache habe sich in seinem Leben aber nicht verändert, sagt er: dass er auf der Straße mit dem Popstar Mick Jagger verwechselt werde. „Ja, das passiert manchmal. Vor Kurzem war ich mit ein paar Leuten in New York unterwegs, da habe ich das kurz erwähnt, und an den Reaktionen merkte ich, dass die dachten: Was bildet der sich ein, glaubt er wirklich, er sieht aus wie Mick Jagger? Und prompt ist es wieder passiert. Eine Frau lief auf uns zu und rief: Mick Jagger! Mick Jagger!“