Yascha Mounk wieder Mitglied des Herausgeberrats der ZEIT
Yascha Mounk wird sein Amt als Mitglied des Herausgeberrats, das er seit Februar 2024 hatte ruhen lassen, ab sofort wieder aufnehmen.
Für den gegen ihn erhobenen, schwerwiegenden Vorwurf (siehe Glashausblog zeit.de https://blog.zeit.de/glashaus/2024/02/08/yascha-mounk-laesst-amt-im-zeit-herausgeberrat-ruhen/) liegen bis zum heutigen Zeitpunkt keine Beweise vor. Es wurde weder Anzeige erstattet noch ein gerichtliches Verfahren gegen ihn angestrengt. Die Johns Hopkins Universität, Mounks Arbeitgeber, hat nach einer umfassenden Untersuchung befunden, dass kein Fehlverhalten vorliegt; Mounk nimmt seine Aufgaben als Professor dort weiterhin wahr. Yascha Mounk hat überdies den Vorwurf in allen Punkten bestritten, das hat er in einer gegenüber der ZEIT abgegebenen Ehrenerklärung nochmals bekräftigt.
Nach eingehender Prüfung und Berücksichtigung dieser Sachlage erfolgt die Wiederaufnahme seiner Tätigkeit im Herausgeberrat der ZEIT im Einvernehmen mit dem Verleger Stefan von Holtzbrinck und den übrigen Mitgliedern des Herausgeberrats.
“Wir haben es uns nicht leicht gemacht, gerade weil der Vorwurf so gravierend ist. Der Grundsatz ‘in dubio pro reo’, im Zweifel für den Beschuldigten, muss aber – bis zum Beweis des Gegenteils – in einer Zivilgesellschaft Anwendung finden können. Wir freuen uns sehr, dass wir mit Yascha Mounk einen Vordenker von internationalem Renommee wieder im Herausgeberrat haben, der die Gründe, warum sich Gesellschaften spalten, früh und tiefgehend analysiert und zugleich den Blick für die Faktoren geschärft hat, welche die liberalen Demokratien stärken und einen können”, so Stefan von Holtzbrinck.