Pressemitteilung der
ZEIT Verlagsgruppe

15. Februar 2008

ZEIT CAMPUS: Hausarbeit immer auf den letzten Drücker? Tipps vom Gehirnforscher

In einem Interview in der neuen Ausgabe von ZEIT CAMPUS erklärt er, wie das menschliche Gehirn Entscheidungen trifft – und wie schwer es ist, es dabei zu überlisten. Dennoch verrät er Tricks, etwa, wie man sich als Student überlisten kann, Unangenehmes nicht immer auf den letzten Drücker zu erledigen: „Das geht, wenn überhaupt, nur dadurch, dass man sich kleine, erreichbare Ziele setzt und sich danach belohnt. Deswegen sollte man bei einer Hausarbeit auch immer mit dem leichtesten Teil anfangen, das gibt Erfolgserlebnisse – also eine Belohnung –, und das schafft Mut“, so Roth.
Noch wichtiger sei es jedoch, „sich immer wieder vorzustellen, wie toll das ist, wenn man fertig ist, einen guten Job bekommt und von der Familie und den Kollegen gelobt wird“, sagt der 65-Jährige. Roth weiter: „Was uns antreibt, ist nicht so sehr die Belohnung, sondern die Erwartung dieser Belohnung.“
 
Der Hirnforscher geht davon aus, dass an jeder Entscheidung vier Ebenen beteiligt sind: Temperament, emotionale Konditionierung, Ratio und Bewusstsein. Er glaubt, dass Menschen bei ihren Entscheidungen bewusst nur „maximal drei, meistens sogar nur zwei Faktoren miteinander verrechnen“ können. Um dennoch komplexe Entscheidungen treffen zu können, wie zum Beispiel die Wahl des Studienfaches, empfiehlt er einen Trick: „Setzen Sie sich erst bewusst-rational mit den Argumenten auseinander, aber vertagen Sie die Entscheidung. Lenken Sie sich ab, schlafen Sie drüber. Die vorbewussten, intuitiven Netzwerke in Ihrer Großrinde erledigen den Job für Sie“, so Roth in ZEIT CAMPUS.
 

Gerne senden wir Ihnen auf Anfrage das komplette Interview mit Gerhard Roth zu.

Sandra Gebhard
Referentin